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PanoramaVeranstaltungenVG Saarburg-Kell

Buntes Programm beim Herbstkonzert der Liedertafel Irsch

Irsch. Zeit für Musik nahmen sich circa 250 Zuhörerinnen und Zuhörer am Samstag, 27.10.2018 beim Chorkonzert der Liedertafel Irsch. Das war auch das Motto der diesjährigen Veranstaltung, zu der der Gesangverein mit über einhundert Sängerinnen und Sänger zum traditionellen Herbstkonzert ins Bürgerhaus Winzerkeller in Irsch/Saar einlud. Die Vorsitzende Elisabeth Strupp begrüßte die Gäste und stellte den Moderator Helmut Steuer und die Jung-Moderatoren Johanna Scholer und Lutz Tressel vor.

Der Kinderchor eröffnete die gesangliche Zeitreise mit dem Lied vom Frieden, ein vertontes Gedicht von Eva Rechlin. Darauf folgte der Mädchenchor mit 22 Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren mit der gefühlvollen Ballade The Rose von Bette Midler. Mit dem Lied L‘oiseau et l’enfant, der Vogel und das Mädchen, von Jean Paul Cara eroberte Solist Mathieu Schmit mit seiner bezaubernden Stimme und dem Knabenchor die Herzen der Zuhörerschaft. Gemeinsam sang der Kinderchor das Gesangstück Pinocchio, das die Geschichte der Holzpuppe mit der langen Lügennase erzählt.

Chorleiter Gottfried Sembdner arrangierte den Song Feuerwerk von Singer/Songwriter Wincent Weiss für die Mädchen und Frauen des Gesangvereins und für die Knaben und den Männerchor das Lied Wannsee der Kultband Die Toten Hosen. Auch diese Partituren kamen wunderbar beim Publikum an.

Mit dem Gospelsong Oh happy Day von Edwin Hawkins, der 1969 die internationalen Hitparaden erstürmte und damit die Gospelmusik einem breiten Publikum bekannt machte,

griff der Gemischte Chor der Liedertafel das Thema des Liedes gerne auf und verbreitete gute Laune im Saal. Einen Zeitsprung machte der Gemischte Chor bei dem englischen Volkslied Greensleeves aus dem 16. Jahrhundert. Es wurde mit neuem Arrangement mit deutschem Text a capella gesungen. Die traditionellen Verse handeln vom Wehklagen eines Liebenden. Auch das darauffolgende klassische Gesangstück Cantate Domino von Claudio Monteverdi, einem italienischen Komponisten des 17. Jahrhunderts, wurde in einem sechsstimmigen Chorsatz meisterlich vom Gemischten Chor vorgetragen. Inhaltlich bezieht sich das Lied auf die Psalmen 96 und 98, die vom Hochgesang des Herrn erzählen. Beschwingt ging es mit dem bekannten Walzer An der schönen blauen Donau von Johann Strauss beim letzten Lied des 1. Konzertteils weiter.

Chorleiter Gottfried Sembdner verzauberte mit dem 3. Satz der Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven die Zuhörerschaft. Von Satz zu Satz steigerte sich das Tempo der Sonate. Die flinken Finger des virtuosen Pianisten huschten nur so über das Tastenfeld des Flügels. Und der Klang des Meisterstücks erzeugte im Bürgerhaus höchste Konzentration und Leidenschaft.

Ungewöhnlich und verblüffend ist die Tatsache, dass die Liedertafel einen Projektchor mit 37 Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie eine Boygroup beheimatet.

Mit dem anspruchsvollen Lied Zombie der irischen Band The Cranberries punktete der Projektchor beim Publikum. Der Titel Zombie gilt als Metapher für Krieg und Gewalt und ist ein Protestsong in Erinnerung an zwei getötete Kinder im Nordirlandkonflikt.

So manches Frauenherz schlug bei dem Liedvortrag der Boygroup, die sich seit diesem Jahr QGG – Qualifizierte Gesangs-Gruppe – nennt, höher, als diese gekonnt das Lied I want it that way von den Backstreet Boys präsentierte. Es wurde vierstimmig für die dreizehn jungen Sänger von Chorleiter Gottfried Sembdner arrangiert. Die Frauen des Frauenchores überzeugten mit dem Countrysong No no never der deutschen Gruppe Texas Lightning aus dem Jahr 2006, der in den deutschen Charts 38 Wochen auf Platz 1 war. Mit ihrem zweiten Lied entführte der Frauenchor mit dem Soul- und Popsong It’s raining men, den die stimmgewaltigen weather girls in den 80er Jahren zu einem internationalen Hit machten, in die Phantasie, dass es Männer regnet. Der vom Chorleiter Gottfried Sembdner 3-stimmig arrangierte Liedvortrag brachte kraftvolle Frauenpower in den Saal. Go West, so hieß das erste Lied des Männerchores und stammt in der Coverversion von den Pet Shop Boys. Dieses, als Stadionhymne einiger Fußballvereine bekannte Lied wurde gesanglich sehr harmonisch dargeboten, zeigte aber auch die Sangeskraft der 26 Mitglieder des Männerchores. Aus der romantischen Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg von Richard Wagner stammte der zweite Liedvortrag des Männerchores. Der Pilgerchor aus dem 3. Akt wurde stimmgewaltig und auch sehr dramatisch interpretiert.

Nun betrat der Gemischte Chor wieder die Bühne und begann mit dem Liebeslied Nothing else matters – nichts anderes zählt – von Metallica. Die Vielfältigkeit und Flexibilität des Chores wurden an dieser Stelle wieder unter Beweis gestellt. Auch mit dem folgenden Gesangstück On écrit sur les murs arrangiert von C. Roy, übersetzt „Wir schreiben an die Mauern“, zeigte der Gemischte Chor seine Bandbreite bei der Liedauswahl und der Interpretation.

Hinterm Horizont, so hieß das nächste Gesangstück des wohl bekanntesten Rockmusiker Deutschlands, Udo Lindenberg, als vierstimmiges Arrangement aus der Feder von Gottfried Sembdner mit drei jungen Sopranistinnen und drei jungen Tenören. Der Höhepunkt des Abends war das Gesangstück Bohemian Rhapsody des großen Musikers Freddie Mercury von der Rockgruppe Queen. Dieses Meisterwerk der Popmusik wurde hervorragend vom Chorleiter und dessen Gemischten Chor umgesetzt. Der Konzertabend endete mit dem mittelalterlichen Tanzlied Come to the music, arrangiert von J. M. Martin und Über sieben Brücken musst du gehen von Karat.

Für zehn Jahre aktive Chormitgliedschaft in der Liedertafel Irsch wurden zehn Jugendliche und junge Frauen geehrt und erhielten vom der Deutschen Chorjugend eine Urkunde sowie ein Präsent des Gesangvereins. Ehrungen erhielten Miriam Grüter, Sophia Recktenwald, Elisa Reiter, Julie Schmit, Vanessa Sperber, Anne Wallrich, Katrin Wallrich, Hannah Wagner, Luisa Wagner und Ina Wagner.

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