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Merzig

Corona: Bürgermeister Marcus Hoffeld richtet offenen Brief an die Landesregierung des Saarlandes

Merzig.  Herrn Ministerpräsident   Tobias Hans
Frau Ministerin
Anke Rehlinger   . 12. Mai 2021   – Perspektive für die Gastronomiebetriebe, Freizeiteinrichtungen und Schwimm-bäder

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrte Frau Ministerin,
ich begrüße das Vorgehen der saarländischen Landesregierung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und bin ein eindeutiger Befürworter des Saarland-Modells, weil es den Menschen wieder mehr Lebensqualität bietet.
In den letzten Tagen sind die Inzidenzzahlen im Saarland deutlich zurückgegangen, so dass in immer mehr Landkreisen das Saarland-Modell wieder greift.

Da sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger an die Regeln hält, ist aus meiner Sicht nun ein guter Zeitpunkt, um den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen und somit weitere Perspektiven zu eröffnen.
Ich bitte Sie, dass die Gastronomen ihre Gäste nicht nur im Außenbereich, sondern auch im Innenbereich bewirten dürfen.

Dabei müssen selbstverständlich die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten wer-den. Wenn zwei bzw. sogar drei Haushalte im Privatbereich zusammensitzen dürfen, sollte dies mit ausreichendem Abstand zum Nachbartisch auch in Gastronomiebe-trieben möglich sein. Dass unsere Gastronominnen und Gastronomen die Einhaltung der Hygieneregeln im Außen- und Innenbereich befolgen und somit Rücksicht auf die Gesundheit der Gäste nehmen, haben diese bereits nach dem ersten Lockdown eindrucksvoll bewiesen.
Ebenso sollten Unterkünfte, wie beispielsweise Hotels, unter bestimmten Vorausset-zungen wieder öffnen dürfen. Vorstellbar sind hier unter anderem eine Auslastung von 60 Prozent und eine 24-stündige Frist, bis ein belegtes Zimmer wieder vergeben werden kann.

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Ich bitte außerdem darum, dass im Rahmen des Saarland-Modells eine kurzfristige   Perspektive für die Freizeiteinrichtungen geschaffen wird.
Beispielhaft möchte ich die Situation bei den Schwimmbädern ansprechen: Viele   Menschen möchten insbesondere auch aus gesundheitlichen Gründen wieder Wassergymnastik   machen oder Bahnen schwimmen. Die Menschen wünschen sich eine   Perspektive oder möchten mehr „Normalität“.
Ich bin überzeugt, dass mit einer begrenzten Anzahl an Besuchern und unter Vorlage   eines negativen Schnelltests eine Öffnung von Bädern und Freizeitbetrieben möglich   ist.

Dies macht im Bereich der Bäder übrigens auch aus wirtschaftlichen Gründen Sinn,   denn eine reine Öffnung der Bäder für Schwimmunterricht bzw. Trainingsbetrieb für   Rettungsschwimmer ist für die meisten Bäder unrentabel.
Wir haben uns im Saarland im Bereich des Tourismus in den vergangen Jahren einen   guten Ruf erarbeitet und uns durch viele attraktive Angebote auf dem Sektor etabliert.

Diese Vielfältigkeit braucht es auch in Zukunft, um durch Gastronomiebetriebe und   Freizeiteinrichtungen auf dem Markt interessant zu bleiben. Darüber hinaus sorgt   diese Vielfalt für eine hohe Lebensqualität und nicht zuletzt auch für zahlreiche Arbeitsplätze.    Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie und die Mitglieder der Landesregierung, den   Gastronomiebetrieben sowie den Freizeiteinrichtungen kurzfristig weitere Öffnungsmöglichkeiten
aufzuzeigen, die aus meiner Sicht mit Test- und Hygieneregeln vertretbar   wären.

Mit freundlichen Grüßen
Marcus Hoffeld
Bürgermeister

Stadt Merzig

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