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SaarburgVereinsnews

Fastnachtsumzug in Saarburg – Neue Strecke und neue Herausforderungen

Interview mit: Philip Hoffmann 1. Vorsitzender Saarburger Fastnacht e.V.

Saar-Mosel-News(SMN): Warum gibt es in diesem Jahr einen neuen Streckenverlauf für den Fastnachtsumzug in Saarburg und wie wird dieser aussehen?

Philip Hoffmann (PH): Nach der langen pandemischen Pause musste eine Veränderung aus verschiedenen Gründen her. Zum einen steht die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher und zum anderen das gemeinsame Feiern im Vordergrund.

Die Zugstrecke hat sich verkürzt und verläuft wie folgt:
Start des Umzuges wird an der Sesselbahn (Im Hagen) sein. Er verläuft dann durch die Innenstadt Saarburg, am Kreisel (Rathaus) vorbei und endet schließlich wie gewohnt am Heckingplatz.


(SMN) Was hat sich geändert gegenüber dem letzten Umzug vor der Pandemie? Vor welche neuen Herausforderungen werden Sie als Veranstalter, aber auch die Teilnehmenden Gruppen gestellt?

(PH) Die Änderungen kamen unter anderem durch das Polizei- und Ordnungsbehördengesetz, welches nach Veranstaltungsgröße gestaffelt, verschiedene Auflagen vorsieht. Um diese von vorneherein klein zu halten, mussten wir mehrere Kompromisse eingehen, darunter auch die Zugstreckenkürzung.

Zudem gibt es noch eine weitere große Hürde für die Teilnehmer sowie den Veranstalter. Der Erlass des Verkehrsministeriums von 2018 kommt dieses Jahr zum Tragen. Dort wird von jedem Wagen mit An- und Aufbauten eine Betriebserlaubnis und ein sogenanntes „Brauchtumsgutachten“ verlangt,
welches unter Umständen mit hohen Kosten, ganz sicher aber mit  Mehraufwand für Teilnehmer und Veranstalter verbunden ist.

(SMN) Machen die neuen Verordnungen denn Ihrer Ansicht nach  Fastnachtsumzüge sicherer oder führen immer neue und strengere  Regularien in den kommenden Jahren eher zum Aussterben der Fastnachtsumzüge in unserer Region?

(PH) Die Intensionen der Gesetzesgeber werden verstanden, aber bereinzelte Auflagen kamen sehr kurzfristig und stellen jeden ehrenamtlichen Verein vor eine große organisatorische, aber auch
finanzielle Herausforderung. Natürlich stellt sich vor diesem Hintergrund der ein oder andere die Frage, ob diese Art von Brauchtumsveranstaltung überhaupt noch gewünscht und auch im ursprünglichen Sinne umgesetzt
werden kann.

(SMN) Der letzte Saarburger „Nachtumzug“ ist ja auch schon ein paar Jahre jetzt her, warum hat man sich von dem Konzept verabschiedet und gibt es vielleicht eine Chance auf eine Neuauflage abends statt mittags?

(PH) Es wurde sich im Einvernehmen mit den Ordnungsbehörden darauf geeinigt den Nacht- zum Tagumzug zu ändern. Hierfür gab es gleich mehrere Gründe. Unter anderem die Dunkelheit, die auch mit der Zeit immer mehr werdende Ausschreitungen im Publikum mit sich brachte.

Um also unserem Anspruch gerecht zu werden, einen harmonischen, familienfreundlichen Umzug zu gestalten, war diese Änderung unumgänglich. Eine Neuauflage als Nachtumzug halten wir daher aktuell für nicht umsetzbar.

(SMN) Wie sieht denn das After-Zug Programm in diesem Jahr aus?

(PH) Es findet eine After-Zoch-Party auf dem Boemundhof statt. Hierzu sind alle Besucher und Teilnehmer recht herzlich eingeladen. Die Musikvereine werden dort noch einige Ständchen zum Schunkeln zum Besten geben, bevor traditionelle Fastnachtshits zum Tanzen animieren. In schönem Ambiente und ausgelassener, feierlicher Atmosphäre, wollen wir hier den Saarburger Straßenkarneval ausklingen zu lassen.

(SMN) wie geht es in den nächsten Jahren weiter mit dem Umzug in Saarburg?

(PH) Dies wird sich nach den gesammelten Erfahrungen in diesem Jahr zeigen, wir hoffen natürlich und sind gewillt, das Brauchtum weiterhin aufleben lassen zu können.

(SMN) Was liegt Ihnen noch auf dem Herzen, was möchten Sie den Freunden der Saarburger Fastnacht mit auf den Weg geben?

(PH) Wir alle sind Foasend! Ohne die Unterstützung jedes Einzelnen, schläft diese Jahreszeit irgendwann ein. Aus diesem Grund kommt nach Saarburg, feiert mit uns die Fastnacht und unterstützt den Saarburger Fastnacht e.V. mit dem Kauf von den, vor und während des Umzuges angebotenen und in diesem Jahr wieder blickenden „Blinkies“.

 

In diesem Sinne und mit närrischem Gruß

Hau Ruck

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