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FeuerwehrKreis Trier-Saarburg

Kreis Trier-Saarburg will für Katastrophen vorbereitet sein

Trier. Neuer Bedarfsplan für Kreiseinheiten erarbeitet – Vorstellung im Kreisausschuss

Vor dem Hintergrund von zunehmend häufiger werdenden Extremwetterereignissen wird die Vorbereitung auf solche Katastrophenfälle immer wichtiger. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, stellten der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Kreises, Thorsten Petry, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Frank Rohde und den Wehrleitern der Verbandsgemeinden in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses den überarbeiteten Bedarfs- und Entwicklungsplan für den Katastrophenschutz im Kreis vor. Der größte Unterschied zum vorherigen Konzept besteht in der Aufteilung des Landkreises in drei anstelle von vier Einsatzbereichen sowie der Aufteilung der stationierten Fahrzeuge.

Zunächst gab Thorsten Petry eine grobe Einschätzung der Sicherheitslage. Vor allem die klimatischen Veränderungen wie etwa die Zunahme von Stürmen, Hochwasser und Vegetationsbränden führten vermehrt zu Einsätzen.

Im neuen Konzept wird der Landkreis in sogenannte „KatS-Planbereiche“ gegliedert: „Mosel“, „Saar“ und „Hochwald“. Der Bereich Mosel umfasst die Verbandsgemeinden (VG) Trier-Land und Schweich, „Hochwald“ beinhaltet die VG Ruwer und Hermeskeil und „Saar“ schließt die Verbandsgemeinden Konz sowie Saarburg-Kell ein. Ziel ist es, für jeden Planbereich entsprechende Einheiten mit Fahrzeugen und Gerätschaften auszustatten und zu definieren. Die Aufteilung der Fahrzeuge auf die Planbereiche sowie nötige Neubeschaffungen listete Petry detailliert auf. Dabei könne man auf die gute Vorarbeit der Amtsvorgänger aufbauen, so Petry.

Feuerwehrausbildung optimieren

Die Kreisausbildung laufe dank der guten Arbeit der Verantwortlichen reibungslos, lobte der BKI. Als Unterstützung schlug er die Errichtung eines zentralen Ausbildungszentrums vor, um den Feuerwehren und den Kreisausbildern für deren Übungen mehr Möglichkeiten zu bieten. Wünschenswert wären beispielsweise Übungshäuser aus Beton, in denen Brandeinsätze simuliert werden können oder auch ausgemusterte Busse oder Schienenfahrzeuge für die Übung von Verkehrsunfällen.

Das Führungs- und Lagezentrum, das im Katastrophenfall auf den Plan gerufen wird, soll laut Petry vorerst in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg bleiben. Hier sei eine Notstromversorgung gegeben und die EDV-Abteilung stehe der Technischen Einsatzleitung (TEL) stets zur Verfügung. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsstab der Kreisverwaltung sei gewährleistet.

Bedarf herrsche außerdem im Warnkonzept des Landkreises: Hier müsse das Sirennetzwerk ausgebaut werden, um die Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig zu warnen oder zur Evakuierung aufzurufen. Gute Erfahrungen wurden auch mit dem Modularen Warnsystem des Bundes (MoWas) gemacht, wodurch die Bürgerinnen und Bürger auf direktem Wege eine Meldung auf dem Smartphone erhalten.

Große Zustimmung für Konzept

Das Konzept wurde in Abstimmung mit den Wehrleitungen der Verbandsgemeinden und Einheitsführern im Katastrophenschutz verfasst und bereits von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hinsichtlich landesweit einheitlicher Vorgaben eingehend geprüft. Landrat Stefan Metzdorf und die Mitglieder des Kreisausschusses zeigten sich zufrieden anhand der detaillierten Ausführung und bedankten sich beim BKI für den gut konzipierten Bedarfsplan. In der nächsten Kreistagssitzung wird der Beschluss für den Bedarfs- und Entwicklungsplan getroffen.

Das Foto zeigt ein Wechselladerfahrzeug des Brand- und Katastrophenschutzes im Einsatz.

Kreisverwaltung Trier-Saarburg

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