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SGD Nord genehmigt Plan zum Rückbau der ehemaligen Hausmülldeponie Saarburg

Saarburg.  Ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Grundwasserqualität in der Region Trier: Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat den Rückbau der ehemaligen Hausmülldeponie Saarburg genehmigt.

Die Deponie war 1955 von der Stadt Saarburg in Betrieb genommen und ab 1973 vom Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) zur Entsorgung von Abfällen genutzt worden. Ende 1995 wurde der Betrieb eingestellt und die Deponie geschlossen. Die Altdeponie verfügt allerdings nicht über einen sogenannte Basisabdichtung, die heute zum Standard gehört. Das heißt: Sickerwasser kann aus dem Deponiekörper in den Untergrund eindringen. Aus den regelmäßigen Untersuchungen des Grundwassers ist ein Einfluss der Deponie erkennbar.

Der unzureichende Schutz erfordert eine Sanierung der Deponie. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden vom ART mehrere Möglichkeiten der Sanierung geprüft und der Rückbau schließlich als beste und effektivste Sanierungsmöglichkeit ausgewählt. Dieses Verfahren hatte man 2012 bereits erfolgreich geprobt. Bei diesem Test wurden vom ausgegrabenen Müll die Stoffe, die als Ersatzbrennstoffe genutzt werden können, getrennt.

Der Restmüll wurde anschließend nach Mertesdorf gebracht und dort abgelagert. Auf diese Weise soll nun die gesamte ehemalige Deponie zurückgebaut werden. Ziel ist die vollständige Sanierung des Standorts. Durch die gewählte Sanierungsvariante ist es zudem möglich, das ursprüngliche Klingenbachtal wiederherzustellen.

Die SGD Nord trägt mit der Genehmigung nicht nur dem Anliegen des Zweckverbandes ART Rechnung. Der Rückbau der Deponie wird die Situation für die Schutzgüter, insbesondere des Grundwassers, deutlich verbessern. Vor diesem Grund sind auch die vorübergehenden Eingriffe und Beeinträchtigung, zum Beispiel durch die Rodung von Waldflächen oder durch den Verlust des auf der Deponie entstandenen Lebensraums, zu rechtfertigen. Nach Abschluss des Rückbaus soll auf dem ehemaligen Deponiegelände und dann auf einem unbelasteten Untergrund wieder ein offenes Wiesental geschaffen werden, das gleichwertige Biotopstrukturen gewährleistet.

Quelle:Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord.

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