Kasernenhalle in Saarburg-Beurig nach Brand fast vollständig zerstört. – Flüchtlingsunterkunft evakuiert – Einsatzkräfte verletzt.

Saarburg. Gegen 19.00 Uhr wurde auf dem ehemaligen Gelände der französischen Kaserne in Saarburg in einem Hallentrakt eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stieg über die gesamte Dachkonstruktion und den Belüftungsschächten ein beißender, teils ätzender Rauch auf.

Unter schweren Atemschutz wurden die Stahltore teilweise geöffnet, ein Innenangriff gestartet und die Dachkonstruktion mit Einsatz zweier Leiterwagen abgekühlt. Die Rauchentwicklung verstärkte sich schnell. Weitere Einheiten wurden nach alarmiert.

Die angrenzende Flüchtlingsunterkunft musste wegen der Gefahr einer Rauchgasintoxikation evakuiert werden. Aufgrund der Messungen der „ABC“ Erkunder wurden die Bewohner der Ortslage Irsch vorsorglich mit Lautsprecherdurchsagen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die betroffenen 26 Flüchtlinge wurden zunächst auf dem Gelände des THW OV Saarburg gebracht.

Bis die Wohngebäude Rauchfrei und wieder bewohnbar sind, wurden die Flüchtlinge vorübergehend nach Konz verbracht.

Die Halle diente verschiedenen Vereinen aus der Umgebung als Lagerhalle für Beispielweise Eventausrüstung , Karnevalsequipment und Wagen.

Bei dem Feuer wurde ein Großteil der Buden des Saarburger Weihnachtsmarktes zerstört.

Es wird wohl erst im laufe der Woche einen genauen Überblick über das Schadensbild geben und es müssen fragen geklärt werden wie es beispielsweise mit dem Weihnachtsmarkt in Saarburg weiter geht

Wegen Bekämpfung der Glutnester war es im Verlauf des Einsatzes erforderlich schweres Gerät einzusetzen. Mit Bagger und Schaufellader wurde von einem Drittel der Halle die Dachkonstruktion und die Außenwände eingerissen. Der gesamte Einsatz dauerte rund vier Stunden.

Die Brandermittler der Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Ein Flüchtling und ein Feuerwehrmann mussten medizinisch versorgt werden da sie eine Rauchvergiftung erlitten. Ein weiterer Feuerwehrmann erlitt aufgrund der Hitze einen Kreislaufzusammenbruch.