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Brüderkrankenhaus Trier startete eigenes Corona-Impfzentrum

Trier. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier hat am Samstag (2.Januar 2020) ein eigenes internes Impfzentrum seinen Betrieb aufgenommen. Mit diesem Angebot wolle man möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, sich rasch gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, so Hausoberer Markus Leineweber. Bereits am Silvestertag waren im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier mehr als 230 Bewohner und Mitarbeiter geimpft worden.

Der Start verlief nach Plan, die Teams in den insgesamt sechs Kabinen sowie im Anmeldebereich des internen Impfzentrums im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier waren rasch eingespielt. Besonders gefordert war auch das Team der krankenhauseigenen Apotheke bei der Vorbereitung der einzelnen Impfdosen. Binnen 48 Stunden hatten die Verantwortlichen den Albertus-Magnus-Saal, der in normalen Zeiten vor allem Festakten und Informationsveranstaltungen für Patienten vorbehalten ist, in eine große Impfstraße verwandelt. Obschon die Abläufe gleich reibungslos funktionierten, bildete sich vor dem Saal zeitweilig eine längere Schlange.

„Ein sichtbarer Beleg für die hohe Impfbereitschaft in unserer Dienstgemeinschaft, die uns sehr freut“, so Hausoberer Markus Leineweber. Tatsächlich hatten sich allein für das erste Wochenende im neuen Jahr mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Impfung gegen das Corona-Virus angemeldet. Am vergangenen Dienstagabend war das Brüderkrankenhaus Trier – früher als vom Land zunächst in Aussicht gestellt – mit knapp 1.000 Impfdosen beliefert worden. Nachdem am Mittwochmorgen die ersten Impfungen im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus Trier vorgenommen worden waren, hatte die Betriebsmedizin noch am selben Tag auch mit der Impfung im Brüderkrankenhaus begonnen.

Doch um möglichst rasch eine hohe Anzahl an Personen impfen zu können, habe man sich für die Einrichtung eines eigenen Impfzentrums entschieden, berichtet Leineweber. „Unser Ziel ist es, zeitnah allen unseren rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gelegenheit zu geben, sich impfen zu lassen. Deshalb rechnen wir fest damit, dass wir bald weitere Lieferungen von Impfdosen durch das Land erhalten werden. Bis dahin konzentrieren wir uns in einem ersten Schritt auf das Personal, das in besonders patientennahen Bereichen zum Einsatz kommt“, erläuterte der Hausobere das Vorgehen.

So reihten sich am Samstag nahezu ausschließlich Angehörige des ärztlichen Sektors und der Pflege ein. Geimpft wurden sie von Kolleginnen und Kollegen, die sich spontan dazu bereit erklärt hatten, im Impfzentrum zu helfen. „Ich freue mich über die hohe Impfbereitschaft in unserem Hause, die sicherlich auch darauf zurückzuführen ist, dass wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem eigenen Impfzentrum eine sehr frühzeitige und entgegenkommende Gelegenheit bieten, sich impfen zu lassen“, erklärte Professor Dr. med. Winfried A. Willinek, Ärztlicher Direktor des Brüderkrankenhauses, der an diesem Morgen ebenfalls zu den frisch Geimpften zählte. Ebenso wie sein Chefarzt-Kollege Professor Dr. med. Martin Bettag: „Ich habe sehr großes Vertrauen in den Impfstoff und in die Gremien, die das alles geprüft haben“, sagt der Neurochirurg und ergänzte: „Letztlich wissen wir alle, dass wir die Pandemie nur in den Griff bekommen werden, wenn ein möglichst großer Anteil der Bevölkerung seine Bereitschaft erklärt, sich impfen zu lassen.“

Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des nahegelegenen Seniorenzentrums der Barmherzigen Brüder Trier lag diese Bereitschaft am Silvestertag bei rund 97 Prozent, und auch rund 95 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich bereits impfen lassen oder hierzu bereit erklärt, bezifferte Heimleiter Daniel Knopp. Gemeinsam mit einer Hausarztpraxis und einer Apothekerin, mit denen das Seniorenzentrum seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet, hatte man ein eigenes Impfteam gebildet und am letzten Tag des Jahres mit den ersten Impfungen begonnen. 232 Personen nutzten diese Gelegenheit. Ein starkes Signal habe das Seniorenzentrum damit gesetzt, so Markus Leineweber, der auch Hausoberer des Seniorenzentrums ist. Mit der raschen Impfung so vieler Bewohner und Mitarbeiter habe man den Schutz für alle Beteiligten schon deutlich erhöht, ist er überzeugt.

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