Drittes Unwetter innerhalb vier Wochen in Trassem – Betroffene Anwohner sind fassungslos und verzweifelt.
Trassem. Gegen 18.00 Uhr wurde für die Ortsgemeinde Trassem der dritte Unwetteralarm ausgelöst. Nach dem Unwettern am Tag zuvor und dem 29 April ist es das dritte Unwetter innerhalb von vier Wochen.
Schon aus weiter Sicht war das Wolkengebilde erkennbar. Urplötzlich und ohne jegliche Vorwarnung goss es wie aus Kübeln. In der Ortsdurchfahrt staute sich das Wasser, weil die Kanalisation diese Wassermassen nicht mehr bewältigen konnte.
Es war der stärkste Niederschlag in den vergangenen Wochen. Dreißig Häuser waren in der Ortslage Trassen betroffen. Schlamm und Geröll trafen wieder und zum dritten Mal schwer das Anwesen von Uwe Füllig „Unterm Halstenberg“.
Die erst gestern grob behobenen Unwetterschäden waren in Minutenschnelle nicht mehr zu erkennen. Mehrere Kubikmeter Schlammsand bedecken den Garten und Terrassenbereich.
Sintflutartig liefen die Schlammmassen über eine Treppe in die Garage und unteren Räumlichkeiten.
Auch bei einigen Nachbarn liefen die Keller voll Schlamm. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst auf die am schwersten betroffenen Einsatzstellen.
Gullydeckel wurde geöffnet und die Siebe herausgenommen. Schmutzwasserpumpen wurden mehrfach in den Anwesen installiert.
Die Saarburgerstraße/B 407 musste zeitweilig voll gesperrt werden, um die Geröllmassen mit schwerem Gerät des Technischen Hilfswerks zu beseitigen.
Auch im Wohngebiet „Unterm Halstenberg“ kamen Radlager zum Einsatz.
Mehrere hundert Sandsäcke wurden von der Feuerwehr und dem THW zu den Brennpunkten zur Absicherung von Gefahren gebracht und eingesetzt.
Auch im unteren Bereich der Ortsgemeinde „Perdenbach“ und der Kirschstraße liefen Keller und Nebenanbauten voll. Nach etwa einer Stunde lies der Starkregen nach und die Lage entspannte sich etwas.
Nun konnten die Einsatzkräfte auch mit den Aufräumarbeiten in den Gebäuden beginnen und die Fahrbahnen und Gehwege von Schlamm befreien.
Ein Wohnhaus musste in Anwesenheit der Polizei durch die Feuerwehr geöffnet werden. Hier war durch Wassermassen Gefahr im und an dem Gebäude in Verzug, die Bewohner waren nicht zu Hause.
Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Dixius und Ortsbürgermeister Roland Konter, sowie der Leiter der Polizeiinspektion Saarburg, Harald Lahr ließen sich durch die Wehrleitung der VG Saarburg, Bernhard Hein über aktuellen Einsatzstand informieren.
Nach und nach trafen die Einsatzkräfte am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Trassem ein. Hier gab es Stärkung und Getränke, die seitens der Kräfte des DRK Ortsverein Saarburg organisiert wurde.
Im Einsatz waren rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Saarburg, die Wehrleitung der VG Saarburg, der THW Ortsverband Saarburg, die Polizeiinspektion Saarburg, die Straßenmeisterei Saarburg und des DRK Ortsverein Saarburg.
Gegen 23.00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Die Wehrleitung der VG Saarburg und Bürgermeister Jürgen Dixius bedankten sich bei den Einsatzkräften für ihre tatkräftige Unterstützung.