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FeuerwehrPolizeiRegionVG Trier-Land

Kreisverwaltung und SGD Nord stellen Waffen und Sprengstoffe sicher

Durchsuchung in Wohn- und Geschäftsräumen eines Waffen- und Sprengstoffhändlers in Kordel

Trier/Kordel.     Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg als zuständige Waffenbehörde und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Behörde für Sprengstoffrecht haben vergangene Woche an zwei Tagen Wohn- und Geschäftsräume sowie Lagerstätten eines ortsansässigen Waffen- und Sprengstoffhändlers in Kordel durchsucht mit dem Ziel, alle auffindbaren Waffen, Munition und Sprengstoffe sowie die dazugehörenden Erlaubnisse sicherzustellen. Die Polizei leistete mit zahlreichen Kräften Vollzugshilfe an vier Durchsuchungsobjekten.

Der Inhaber eines Waffengeschäftes verfügte sowohl über waffenrechtliche Erlaubnisse privater als auch gewerblicher Art. Darüber hinaus war er auch im Besitz einer Erlaubnis für den Handel mit Sprengstoffen. Diese Erlaubnisse sind nach §§ 5 und 45 Abs. 2 des Waffengesetzes u.a. an die Zuverlässigkeit der Person gebunden. Aufgrund eines Beschlusses des Oberverwaltungsgerichtes Koblenz vom 13. Dezember 2018 ist diese Zuverlässigkeit aufgrund der Zugehörigkeit des Betroffenen zur „Reichsbürgerszene“ entfallen. Daher wurden gegen den Betroffenen sowie dessen Vater umfassende Waffenbesitzverbote ausgesprochen.

Nach Ausschöpfung aller Rechtsmittel wurden nun die ergangenen Durchsuchungsbeschlüsse des Verwaltungsgerichtes Trier durchgesetzt, da den Aufforderungen nach Abgabe der Waffen, Munition und Sprengstoffe nicht nachgekommen wurde.

Vor dem Hintergrund der Reichsbürgerproblematik und davon nicht unerheblichen Mengen an Waffen und Sprengstoffen auszugehen war, die teilweise an verschiedenen Orten lagerten, wurde durch die Kreisverwaltung und die SGD Nord die Polizei um Vollzugshilfe gebeten. Aus Gründen der Gefahrenabwehr und der öffentlichen Sicherheit erfolgte der Zutritt zu den Gebäuden mittels Spezialeinheiten und -kräften.

Kreisverwaltung und SGD Nord haben die vorgefundenen Waffen, Munition und Sprengstoffe sichergestellt und werden diese in den kommenden Wochen erfassen. Darüber hinaus wurden auch weitere Unterlagen und Datenträger sichergestellt. Weitere Ermittlungen folgen.

 

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