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Mandern: Wie eine Gemeinde dem demographischen Wandel mit innovativen Ideen begegnet

Mandern. Die Ortsgemeinde Mandern mit ihren rund 850 Einwohnern setzt sich bereits seit 2013 – damals noch unter Ortsbürgermeister Martin Alten – intensiv mit Maßnahmen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge im Alter und der Verbesserung der dörflichen Infrastruktur auseinander.

Auch der 2014 neu ins Amt des Ortsbürgermeister gewählte Tim Kohley verfolgt gemeinsam mir den Mitgliedern des Gemeinderates konsequent die Weiterentwicklung verschiedener Projekte. Neben dem Projekt zur Schaffung einer neuen Möglichkeit der Nahversorgung, welches bereits seit 2016 in Form des Dorfladens erfolgreich umgesetzt wurde, soll in der Ortsmitte ein Wohnprojekt für Senioren und Beeinträchtigte entstehen.

Hier sollen die Bewohner ein Höchstmaß an Individualität und Eigenständigkeit leben können, je nach Bedarf aber auch die nötige Fürsorge und Pflege gewährleistet werden. Geplant ist ein Neubau mit unterschiedlich großen Wohneinheiten für 1 bis 2 Personen im so genannten Service Wohnbereich.

Ergänzend zur altersgerechten und hoch funktionalen Grundausstattung können die Bewohner ihren Wohnraum individuell, in ihrem ganz persönlichen Stil gestalten und einrichten. Je nach Bedarf können umfangreiche Service- und Pflegeleistungen gebucht und auch wieder abbestellt werden. Die gewünschten Leistungen werden dann von einem renommierten Dienstleister der Sozial- und Pflegebranche ausgeführt. An den Service Wohnbereich, soll ein weiterer Pflegebereich angegliedert werden, welcher den hohen Ansprüchen einer vollstationären Pflege gerecht wird. Hier könnten ca. 80 Pflegeplätze entstehen.

Ziel ist es Bürgern aus Mandern und anderen Dörfern die Möglichkeit zu bieten, bei bestmöglichen Bedingungen, langfristig in ihrer Heimat zu leben. Um das Projekt realisieren zu können, wurde auch im Sinne einer dringend nötigen Ortskernsanierung, bereits seit dem Jahr 2014 insgesamt 12 Immobilien im Ortskern erworben. Hierzu wurde für den betroffenen Bereich eine Sanierungsgebiets- und Vorkaufrechtssatzung erstellt. Ergänzend dazu wurde zu diesem Bereich eine Änderungssperre beschlossen.

Bei den betroffenen Immobilien handelt es sich größtenteils um seit Jahren leerstehende, teilweise schon verfallene Gebäude, die einen regelrechten Schandfleck im Dorf darstellen. In einer im Jahr 2013 durch die Ortsgemeinde Mandern beauftragten Machbarkeitsstudie einer Unternehmensberatung, wurde damals bereits ein Bedarf an barrierefreiem Wohnraum, der für Senioren und Beeinträchtigte gleichermaßen geeignet ist, festgestellt. Die Bedarfsermittlung bezog sich dabei ausschließlich auf Mandern und das direkte Umfeld.

Eine bereits von der Ortsgemeinde durchgeführte Interessenabfrage betreffend des Service Wohnbereichs, zeigte, dass es weit mehr Interessenten gibt als es später Wohnraum geben wird. Auch eine aktuelle Anfrage bei verschiedenen Stellen bestätige den Bedarf. Die Immobilie, die zu diesem Zwecke errichtet werden soll, wird zukünftig ortsbildprägend für die Gemeinde. Deshalb muss diese sich durch eine kleinteilige Bauweise, welche sich an der bestehenden dörflichen Struktur orientiert und unter Berücksichtigung des Dorferneuerungskonzepts, in das Ortsbild einfügen.

Das entstehende Bauwerk darf den kleinen Ort nicht überfrachten, muss zugleich aber ein Höchstmaß an Funktionalität bieten. Mit diesen Anforderungen wurden die Architekten Herr Feisthauer und Herr Weber vom Büro CFW Architekten PartGmbH BDA Trier vor keine leichte Aufgabe gestellt. Erste Entwürfe der Machbarkeitsstudie zeigten aber bereits jetzt, dass die Architekten die Aufgabenstellung verstanden haben. Sie bieten schon im frühen Planungsstand pragmatische und zugleich architektonisch anspruchsvolle Lösungsvorschläge. Finanzieren will die Gemeinde das Projekt mit Hilfe einer Investorengruppe und der Unterstützung regionaler Kreditinstitute.

Die Ortsgemeinde strebt die Gründung einer Gesellschaft an, in welcher sie sich mit der Einlage der bisher getätigten Ausgaben beteiligen will. Die Gemeinde will so ein Mitbestimmungsrecht bei allen weiteren Schritte von der Planung bis zum späteren Betrieb der Einrichtung.

 

Tim Kohley Ortsbürgermeister „Wir arbeitet schon seit Jahren konsequent daran die Attraktivität der Gemeinde zu erhalten und diese durch innovative Konzepte zukunftssicher zu machen. In meinen Augen kann eine Gemeinde in der Zukunft nur dann bestehen, wenn sie sich stetig weiterentwickelt und mit der Zeit geht. Wir haben in den vergangenen Jahren durch die Schaffung einer Einkaufsmöglichkeit im Dorf, die stetigen Investitionen in den Kindergarten, den Ausbau der Gemeindestraßen, die Sanierung der Siebenbornhalle und durch die Erschließung eines Neubaugebietes wichtige Impulse für den Erhalt der dörflichen Infrastruktur gesetzt. Die Umsetzung des Wohnprojektes für Senioren ist in zweierlei Hinsicht zukunftsweisend für unsere Gemeinde. Zum einen können wir so dem Verfall des Dorfkerns entgegenwirken und zum anderen schaffen wir attraktive Wohnmöglichkeit für unsere Senioren und Beeinträchtigte. Wir ermöglichen es den Menschen so lange es geht im Dorf zu bleiben und dort ein lebenswertes Leben zu führen. Mir liegt der Erhalt unserer Dörfer sehr am Herzen, deshalb werde ich mich auch weiterhin für den Erhalt unser ländlich geprägten Region einsetzten.“

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