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Polizei nimmt Drogenhändlerbande fest – Vier Bandenmitglieder in Haft

Saarbrücken.   In einem groß angelegten Einsatz wurden in den Abendstunden von Dienstag (14.01.2020) auf Mittwoch (15.01.2020) vier Männer im Alter von 21, 23, 29 und 39 Jahren unter Einsatz von Spezialeinheiten (SEK, MEK, OpE) festgenommen. Sie stehen im Verdacht als Bande unter anderem in großem Stil mit Drogen gehandelt zu haben.

Seit August 2019 ermittelt das Dezernat für Qualifizierte Rauschgiftkriminalität des Landespolizeipräsidiums (LPP) gegen eine deutsch/mazedonische Tätergruppe aus dem Großraum Saarlouis/Dillingen wegen Verdachts
– des bandenmäßigen Einfuhrschmuggels und Handeltreibens mit
Marihuana und Kokain in nicht geringen Mengen
– von Verstößen gegen das Waffengesetz und
Kriegswaffenkontrollgesetz
– der Bedrohung und der Erpressung
– der Urkundenfälschung
– sowie der Geldwäsche.
Mitglieder der Gruppierung betreiben ein internationales Speditionsunternehmen in Überherrn sowie mehrere Gastronomiebetriebe im Raum Saarlouis. Überdies nutzte die Gruppe gefälschte Reisedokumente und Identitätspapiere zur Anmietung von Wohnungen und bei Bankgeschäften.

Gegen Ende des Jahres 2019 wurde bekannt, dass sich mehrere Bandenmitglieder ins südeuropäische Ausland absetzen wollen und hierzu bereits umfangreiche Vorbereitungen trafen. So wurden mehrere Unternehmen und Betriebe, aber auch der Gruppe zuzurechnende Immobilien, zum sofortigen Kauf angeboten.

Unabhängig von den o.a. Ermittlungen führte eine Kontoeröffnung am Dienstag, dem 14.01.2020, durch ein 21 jähriges Bandenmitglied unter Vorlage eines gefälschten italienischen Personalausweises bei einer Bank in Saarlouis zu einem ersten polizeilichen Einschreiten und der vorübergehenden Festnahme des Täters. Dieser musste zunächst aufgrund fehlender Haftgründe zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Die Gruppierung reagierte unmittelbar auf diese vorübergehende Festnahme mit dem Beiseiteschaffen von Beweismitteln. Dies machte noch in den Abendstunden des 14.01.2020 einen sofortigen Großeinsatz notwendig, bei dem die Ermittler des Drogendezernats mit Unterstützung von Spezialkräften von SEK, MEK und OpE vier Bandenmitglieder (ein 23-jähriger Deutscher, drei Mazedonier im Alter von 21, 29 und 39 Jahren) in Saarlouis, Dillingen und am Flughafen Frankfurt/Hahn, festnahmen.

Auf die Festnahmen folgend wurden insgesamt zehn, der Gruppierung zuzurechnende, Wohnungen und Unternehmen in Saarlouis, Dillingen, Überherrn, Nalbach und Lisdorf durchsucht.

Dabei wurden u.a.
– ca. 160 Gramm Kokain
– 1 scharfer Revolver mit Munition
– mehrere unscharfe Schusswaffen (darunter 2 präzise Nachbildungen
von Maschinenpistolen)
– Waffenteile
– mehrere gefährliche Gegenstände (Baseballschläger, Messer etc.)
– wertvolle Uhren
– eine Vielzahl von Mobiltelefonen, Tablet Computern und sonstigen
Datenträgern
– mehrere PC
– elektronische Feinwaagen
– sowie ge- bzw. verfälschte Dokumente (polizeiliche
Führungszeugnisse etc.)
sichergestellt.

Die vier festgenommenen Bandenmitglieder wurden am Nachmittag des 15.01.2020 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Saarbrücken vorgeführt und nach Erlass von Haftbefehlen in die JVA Saarbrücken eingeliefert.

 

Landespolizeipräsidium Saarbrücken

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