Schweres Unwetter erneut in Trassem –Schlammlawine überflutet Straßen, Keller und Gärten
Trassem. Erst am 29. April dieses Jahres wurden die Anwohner „Unterm Halstenberg“ von einem schweren Gewitter mit einem großem Hangrutsch heimgesucht.
Am Mittwochabend kam es gegen 20.00 Uhr erneut zu schweren Niederschlägen mit viel Wasser, aber ohne Hagel. Dies hatte zur Folge, das sich die Wassermassen oberhalb der Hanglage im Halstenberg, alte und neue Wege gesucht haben. Die erneuten Schlammlawinen überfluteten wieder mehrere Straßen, Keller und Gärten. Mehrere Zentimeter hoch stand das Wasser und der Schlamm wieder.
Noch während des Unwetters griffen die Anwohner und Nachbarn selbst zu Hilfsmitteln, provisorisch wurde das Wasser teilweise erfolgreich so umgeleitet das es keinen größeren Schaden anrichtete.
Der Wehrleiter der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Saarburg, Bernhard Hein lobte das schnelle Eingreifen der Anwohner, denn so konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr schlimmeres verhindert werden.
Auch ein Hublader eines Ortsunternehmens unterstützte die Anwohner.
Insgesamt waren am Abend zwei Wohnhäuser betroffen. Auch das Anwesen von Uwe Fülling. Er hatte wie viele andere Anwohner „Unterm Halstenberg“ schon geahnt, was da kommen würde.
Seine neue Zwischentür, die am letzten Unwetter durch den Wasserdruck zu Bruch ging, hatte er sofort geöffnet. So konnte die Schlammlawine ungebremst durch seine Garage und den Keller fließen, gleichzeitig konnte aber auch schlimmeres vermieden werden.
Dennoch ist dort wieder einiges was erst wieder aufgebaut wurde erneut zerstört worden. Uwe Fülling fühlt sich in seiner Lage hilflos, der Schlamm kann ungehindert in den Garten fließen, von der Politik wünscht er sich eine rasche Lösung des Problems. Zum ganzen Übel hinzu zahlt die Versicherung den Hochwasserschaden nicht.
Markus Niggemann ist ein Freund der Familie Fülling, für ihn und weiteren Nachbarn war direkt klar das man am Abend noch hilft.
Der ehemalige Bürgermeister der Ortsgemeinde Trassem, Wolfgang Benter beschreibt die Situation als Katastrophe, er wohnt selbst im Flutgebiet und berichtet davon, das die Nachbarn in der Straße richtig angeschlagen und verärgert sind. Auch er fordert das umgehend gehandelt wird um das Problem in den Griff zu bekommen.
Karl Schiffer-Merten weißt schon seit Jahren auf die Problematik hin. Denn der Grund für die Schlammlawinen sind wieder die frisch bestellten Maisäcker oberhalb des Wohngebiets unterm Halstenberg. Doch die Behörden schenkten ihm bis zum Unwetter Ende April keine Beachtung.
Spätestens jetzt muss dort auch die Politik eingreifen.
Insgesamt waren wieder 100 Einsatzkräfte im Einsatz. Gleichzeitig zum Unwetter in Trassem mussten die Feuerwehren in Serrig, Beurig und Freudenburg zu Wasserschäden und überfluteten Straßen ausrücken.
Im Einsatz waren am Abend die Feuerwehren von Trassem, Saarburg, Beurig, Freudenburg, Irsch, Serrig und Wincheringen, sowie der THW Ortsverband Saarburg mit einem Hublader und Gerätekraftwagen, die FEZ Saarburg, der Wehrleiter Saarburg, die Polizeiinspektion Saarburg und der DRK Ortsverein Saarburg zur Absicherung der Einsatzkräfte mit 5 Fahrzeugen.