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Stadt Trier

Suche nach alten Fliegerbomben am Augustinerhof

Trier.  Am Humboldt-Gymnasium und am Theater finden derzeit, wie Anfang Februar bereits angekündigt, Sondierungen nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Dazu bohren Experten einer auf Kampfmittelräumung spezialisierten Firma Löcher in den Boden. „Über jede Stelle, an der die Auswertung von Luftbildern einen Verdachtspunkt ergeben hat, legen wir ein Raster von 37 Bohrungen im Abstand von zwei Metern“, erklärt Projektleiter Gunther Müller von der Firma Nolte Services aus Nottuln. Jede der Stellen werde dann mit einer Magnetsonde nach Auffälligkeiten untersucht. Die Arbeiten dauern noch mindestens bis Ende dieser Woche an.

Während der Sondierung besteht keine Gefahr für die Allgemeinheit. Sollte während der Arbeiten tatsächlich ein Blindgänger gefunden werden, verbleibt dieser zunächst im Erdreich bis die Planung zur Entschärfung abgeschlossen ist. Anschließend müsste dieser zunächst freigegraben und dann vom Kampfmittelräumdienst des Landes Rheinland-Pfalz entschärft werden.“ Bei Fliegerbomben mit einem normalen Aufschlagzünder geschieht das normalerweise, indem der Zünder entfernt wird. Ist der Zünder entfernt, kann die Bombe dann in der Regel gefahrlos abtransportiert werden. Eine Entschärfung würde aber zuvor eine Evakuierung von Bewohnerinnen und Bewohnern im Umkreis von mehreren Hundert Metern nötig machen.

Grund für die Sondierungen sind anstehende Bauarbeiten zur Erweiterung des Humboldt-Gymnasiums und der Bau einer Hebebühne am Theater Trier. Wie bei solchen Projekten vorgeschrieben, wurden vorab alliierte Luftbilder aus dem Zweiten Weltkrieg ausgewertet – Amerikaner und Briten hatten Trier vor allem im Dezember 1944 mehrfach schwer bombardiert. Anhand der während und nach den Angriffen aufgenommenen Luftaufnahmen wurden so genannte Blindgängerverdachtspunkte lokalisiert. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass dort auch tatsächlich nicht explodierte Bomben im Boden liegen.

Bildnachweis Presseamt Trier

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