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PolizeiStadt Trier

Taxifahrerinnen und -fahrer helfen der Polizei Seniorinnen und Senioren vor Betrug zu schützen

Trier. Am Donnerstag, dem 18. Februar, startete die Zusammenarbeit der Taxizentrale Trier und dem Verkehrsbetrieb Gauer-Dahm mit dem Polizeipräsidium Trier gegen sogenannten Call-Center-Betrug.

Bereits vor dem offiziellen Start dieser Zusammenarbeit handelte ein Trierer Taxifahrer ganz im Sinne der neuen Kampagne, indem er einen großen finanziellen Schaden für eine 85-Jährige verhinderte.

Die Frau war aufgrund eines vorangegangenen betrügerischen Anrufs im Taxi von Marc Marcel Linke unterwegs zu ihrer Bank. Sie war dem sogenannten Schockanruf aufgesessen. Angeblich hatte eine nahe Verwandte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Zur Abwendung der Untersuchungshaft sollte die Geschädigte einen hohen Geldbetrag an einen Abholer übergeben, der natürlich Teil der Täterbande ist. Im Gespräch mit der betagten Dame erkannte Herr Linke, dass sie wahrscheinlich gerade Gefahr lief, Opfer dieses Betruges zu werden und überzeugte sie, statt zur Bankfiliale unmittelbar zur Polizei zu fahren.

Häufig werden die vorwiegend älteren Opfer der verschiedenen Betrugsmaschen dazu gedrängt, hohe Geldsummen auf der Bank abzuheben oder sich an einer bestimmten Örtlichkeit mit den Täter*innen zu einer Geldübergabe zu treffen. Für diese Fahrten nutzen die massiv unter psychischen Druck gesetzten Geschädigten oftmals Taxen, die in vielen Fällen sogar schon von den Täter*innen beauftragt wurden. Dabei wissen Taxiunternehmen nicht, dass sie als Teil einer Betrugsmasche missbraucht werden.

Hier setzt die neue Präventionsmaßnahme des Polizeipräsidiums Trier an. Im Fahrgastraum werden im Blickfeld der Fahrgäste Informationsschilder mit Fragen angebracht. Darin sollen sich potentielle Opfer selbst wiedererkennen, sie sensibilisieren und ihnen dabei helfen, den möglichen Betrugsversuch zu erkennen. Zudem werden auch die Taxifahrer*innen über die verschiedenen Tatvarianten und das Vorgehen der Täter*innen informiert. So können sie im Gespräch mit den Fahrgästen Verdacht schöpfen, Anzeichen für einen Betrugsversuch erkennen und im Sinne des Opferschutzes reagieren.

Für das vorbildliche Verhalten des Taxifahrers Linke, das ganz dem Gedanken der polizeilichen Präventionskampagne „Wer nichts tut, macht mit“ zur Zeugen- und Helferehrung entsprach, bedankte sich Polizeipräsident Friedel Durben schriftlich und einem kleinen Präsent.

„Call-Center-Betrügerinnen und Betrüger bringen unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger auf perfide Weise um ihre Ersparnisse und verursachen großes Leid in deren gesamten Familien. Wir als Polizei gehen neben unseren Ermittlungen gegen die Täter daher in der Prävention immer wieder neue Wege mit verschiedensten Partnern, um möglichst viele Menschen vor Schaden zu bewahren.“, erklärt Polizeipräsident Friedel Durben. „Mit der neuen Kampagne und mit der Unterstützung der Taxifahrer* können wir hoffentlich noch mehr dieser Taten verhindern – das zeigt das vorbildliche Verhalten von Herrn Linke. “

Zum Start der neuen Präventionskampagne übergab Polizeihauptkommissar Marc Powierski, Leiter der Zentralen Prävention des Polizeipräsidiums Trier, gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Tara Lindow, die Hinweisschilder und Informationsmaterialen am gestrigen Donnerstag an Thomas Probson und Alexander Dahm als Vertreter der Taxizentrale Trier und des Verkehrsbetriebes Gauer-Dahm.

Mit welchen Maschen die Betrüger*innen ihr Opfer um ihr Erspartes bringen und wie sie sich davor schützen können, erklärt die Polizei auf ihrer Internetseite unter https://s.rlp.de/mNdkn und https://s.rlp.de/betuppen.

Kampagnen-Aufkleber

Polizeipräsidium Trier

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