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Verbotenes Autorennen mit halsbrecherischer Flucht vor der Polizei

Bernkastel-Kues.   

Ein schwarzer Mazda 3 und ein Streifenwagen der Bernkasteler Polizei sind die Hauptdarsteller einer filmreifen Verfolgungsjagd entlang der Mosel, die sich bereits am vergangenen Dienstagabend, kurz nach 21:00 Uhr, zwischen Bernkastel und Lösnich abspielte.

 

Zum Hergang: Im Rahmen einer Streifenfahrt werden die Beamten auf zwei Autos aufmerksam und wollen diese an einer geeigneten Stelle einer Verkehrskontrolle unterziehen. Die Nachfahrt dazu über die Bernkasteler Brücke und anschließend über den Bernkasteler Moselparkplatz verlaufen noch normal.

 

Was dann aber passiert, ist außergewöhnlich. Mit Erreichen der Bundesstraße 53 am Ortsende von Bernkastel beschleunigt der dem Streifenwagen vorausfahrende schwarze Mazda 3 mit Wittlicher Kennzeichen, einer dieser zuvor herausgefilterten Pkw, mit Vollgas. Der Tacho des verfolgenden Streifenwagens zeigt schnell eine Geschwindigkeit von bis zu 190 km/h.

 

So rast der vorausfahrende Mazda durch die 70er Zonen entlang der Ortschaft Graach und unter der Wehlener Brücke durch. Danach erhöht der Mazdafahrer auf über 230 km/h und der Abstand zum Streifenwagen wird auf der langen Geraden in Richtung Zeltingen noch größer, die Geschwindigkeit erhöht sich also noch. Die Beamten erkennen, dass der Mazdafahrer vor Zeltingen mehrere Autos überholt und gerade so noch auf seine Spur in die Ortseinfahrt zurückfindet.

 

In der Ortsdurchfahrt selbst kann die Streifenwagenbesatzung auf den Mazda etwas aufschließen, aber immer noch zeigt der Tacho 130 km/h auf der dortigen Moseluferstraße. Den Beamten ist klar, der Fahrer will nicht anhalten und setzt seine halsbrecherische Flucht fort.

 

Nach Zeltingen beschleunigt der Mazdafahrer erneut über 220 km/h in Fahrtrichtung Lösnich, sodass sich die Polizeibeamten nun entschließen, die Verfolgung abzubrechen, zumal der Sichtkontakt zum flüchtenden Mazda auch abreisst. Die Gefahr für den Flüchtenden, aber insbesondere für die verfolgenden Polizisten, dass sich bei der weiteren Nachfahrt ein schlimmer Unfall ereignen könnte, ist einfach zu hoch. Es darf keine Verfolgung um jeden Preis geben.

Anschließende Fahndungsmaßnahmen nach dem Flüchtenden verlaufen erfolglos. Auch an der Wohnanschrift des vermutlichen Fahrers wurden die Beamten nicht fündig. Das Motiv des Flüchtenden ist ebenso unbekannt.

Sollte nach staatsanwaltschaftlicher Prüfung und Bestätigung die erst kürzlich neu geschaffene Strafnorm eines Verbotenen Kraftfahrzeugrennens greifen, könnte dem Fahrer bei Vorliegen entsprechender Tatmerkmale gar eine Haftstrafe drohen.

Die Polizei Bernkastel ruft daher Zeugen des Vorfalls dringend auf, sich unter der Telefonnummer 06531-95270 oder per Email pibernkastel-kues@polizei.rlp.de zu melden.

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