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PolizeiSaarburgVG Saarburg-Kell

Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Saarburg für das Jahr 2019

Saarburg.    Unfallzahlen – Gesamtüberblick

Im Jahr 2019 nahmen die Beamten der Polizeiinspektion Saarburg und der Polizeiwache Konz insgesamt 1750 Verkehrsunfälle auf (1742 im Jahr 2018). Dies stellt im 10-Jahres Vergleich den Höchstwert an Verkehrsunfällen dar.

829 Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften, dabei kam es bei 69 Unfällen zu Personenschäden. 921 Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften, davon 95 mit Personenschäden.

Bei ca. jedem 10. Verkehrsunfall (164 Verkehrsunfällen) kamen Personen zu Schaden. Insgesamt 232 Menschen, 2 Person mit tödlichen Verletzungen, 71 Menschen mit schweren und 159 Personen mit leichten Verletzungen wurden in 2019 durch die PI Saarburg statistisch erfasst. Die Zahl der Verletzten lag um 46 Verletzte niedriger als im Jahr 2018.

Hauptunfallursachen der Unfälle im Bereich der PI Saarburg:
Ursache 1:
Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes
402 Verkehrsunfälle (22,9 % aller VU)
Ursache 2:
Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren und falsches Einfahren in den fließenden Verkehr
302 Verkehrsunfälle (17,2 %)
Ursache 3:
unangepasste Geschwindigkeit
158 Verkehrsunfälle (9 %), dabei wurden 59 Menschen verletzt.
Ursache 4:
Benutzung falscher Straßenteile (Geh-/Radweg) und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot
97 Verkehrsunfälle (5,5 %)
Ursache 5:
Vorfahrt
66 Verkehrsunfälle (3,7 %), dabei kamen 40 Menschen zu Schaden.
Hier führt Stephan Wagner, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Saarburg erläuternd aus: „Oftmals spielen aber mehrere Ursachen gemeinsam eine Rolle, so dass eine klare Trennung nicht immer möglich ist. So kann zum Beispiel ein Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes mit gleichzeitig überhöhter Geschwindigkeit Unfallursächlich sein. In diesen Fällen wird nur eine Hauptunfallursache dargestellt.“

Kinder:

Bei 26 Unfällen waren Kinder beteiligt. Im Jahr 2018 waren dies 17 Unfälle.

Leider wurden bei diesen 26 Unfälle insgesamt 23 Kinder verletzt. 8 verletzte Kinder waren Mitfahrer
in Kraftfahrzeugen, sechs Kinder wurden als Fußgänger und acht als Radfahrer verletzt. In diesem
Zusammenhang weist Wagner auf die Sicherungsnotwendigkeiten von Kindern in Kraftfahrzeugen
hin. „Nur ein richtiger und passender Kindersitz stellt ein Höchstmaß an Sicherheit für unsere Kinder
dar!“
Die Polizeiinspektion Saarburg führt regelmäßig entsprechende Kontrollen durch, dies insbesondere
im Bereich von Schulen und Kindergärten. Auch auf dem kürzesten Weg sind Kinder stets
ordnungsgemäß zu sichern!
„Bezüglich der Beteiligung als Fußgänger ist eine sichtbare und reflektierende Bekleidung kein
Schönheitsmangel oder Luxus für Kinder und Erwachsene“, führt Wagner weiter aus. „Auch ist das
Üben und Abgehen von Schulwegen hilfreich.“

Auch die Eltern und Erwachsenen sollten sich jedoch stets ihrer Vorbildrolle bewusst sein. „Gehen Sie
mit gutem Beispiel voran. Insbesondere was wir teils bei Schulwegüberwachungen erleben, lässt uns
an mancher Vorbildrolle zweifeln“, so Wagner abschließend.
Stephan Wagner, der auch die Fahrradausbildung an den Schulen der VG Saarburg und Konz
durchführt, erläutert die Notwendigkeit des Tragens eines Fahrradhelmes und die erlernten
Fähigkeiten zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr als wichtige Bausteine der Verkehrssicherheit
von Kindern als Radfahrer.

Motorisierte Zweiradfahrer:
Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer ist im vergangenen Jahr wieder auf
45 Verkehrsunfälle gesunken (Vorjahr: 61). Dabei wurde 36 Menschen verletzt, 15 Personen wurden
schwer und 21 Menschen leicht verletzt.
Bei 27 Unfällen ging die Hauptunfallursache vom Motorradfahrer aus, in 17 Fällen führte eine nicht
angepasste Geschwindigkeit zu dem schädigenden Ereignis.

Senioren :

Bei 203 dieser Verkehrsunfälle waren die Senioren auch Hauptunfallverursacher, was einem Anteil
von fast 67 Prozent entspricht. Die Hauptunfallursachen waren in 92 Fällen ungenügender
Sicherheitsabstand und 57-mal Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren.
Insgesamt wurden bei diesen Unfällen 58 Personen verletzt, davon 24 schwer.

Junge Fahrer:

An 366 Unfällen waren junge Fahrer im Alter von 18 – 24 Jahren beteiligt. Dies entspricht einer
Abnahme von 17 Unfällen gegenüber 2018.
Diese 366 Unfälle entsprechen fast 21 % aller aufgenommenen Verkehrsunfälle.
In 275 Fällen waren die jungen Fahrer auch Hauptverursacher, was einem Anteil von 75 % entspricht.
Unfallursächlich war in 49 Fällen die Geschwindigkeit.
Hierbei wurden 89 Menschen verletzt, davon 30 schwer und eine tödlich verletzt.

Weitere Unfallgruppen:
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel/ Fahruntüchtigkeit durch Alkohol:
Insgesamt kam es zu 37 Verkehrsunfällen in diesem Bereich (2018: 54). Dabei kamen 14 Personen zu
Schaden, davon 6 Schwerverletzt.
Seit Jahren setzt die Polizeiinspektion Saarburg sowohl auf die Prävention als auch auf die
regelmäßige Durchführung entsprechender Verkehrskontrollen. Im Bereich der Drogenprävention
wurden 247 Schüler über die Gefahren von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr informiert.
Wagner führt dazu aus: „Zum einen erfährt die Aktion „Bob- Nüchtern ist cool“ eine breite Akzeptanz
bei jungen Fahrern, zum anderen führen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie begleitendes
Fahren und 0,0 Promille zu einem größeren Verständnis in dieser Risikogruppe.“

Verkehrsunfallflucht:

332 Verkehrsunfallfluchten mussten die Beamten im Jahr 2019 aufnehmen. Dies bedeutete einen
Rückgang um 12 Unfälle gegenüber dem Vorjahr.
In 145 Fällen konnte der Verursacher ermittelt werden, welches einer Quote von ca. 43,6 Prozent
entspricht.
Harald Lahr, Leiter der Polizeiinspektion Saarburg führt hierzu aus: „Hier sind alle Verkehrsteilnehmer
und Passanten aufgefordert: Melden sie jeden Hinweis und jede Beobachtungen zur Klärung einer
Unfallflucht. Niemand möchte gerne einen nicht verursachten Schaden selbst bezahlen.“
Harald Lahr führt abschließend die Konsequenzen aus. „Ermittelten Unfallflüchtigen droht der
Führerscheinentzug! Es handelt sich hier keinesfalls um ein Kavaliersdelikt!“

Wildunfälle:Die Anzahl der sogenannten Wildunfälle ist mit 578 Unfällen immer noch sehr hoch. Statistisch
konnte wieder ein leichter Anstieg von 15 Unfällen verzeichnet werden. Demnach ist nahezu jeder 3.
bei der Polizeiinspektion Saarburg aufgenommen Unfall ein Wildunfall (33 %).
Bei näherer statistischer Betrachtung dieser Unfallart stellte Stephan Wagner fest, dass sich diese
Unfälle überwiegend in den Abend und Morgenstunden, meist in Waldgebieten ereigneten.
Ergänzender Hinweis:
Die Zuständigkeit der Polizeiinspektion Saarburg – zu der auch die Polizeiwache Konz gehört –
erstreckt sich auf 380 Quadratkilometer. Die Beamten sind zuständig für 58 Ortsgemeinden in den
Verbandsgemeinden Saarburg-Kell und Konz.

PI Saarburg

 

 

 

 

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