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Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Saarburg und der Polizeiwache Konz für das Jahr 2018

Saarburg/Konz.     Auszug aus der als Anlage beigefügten Verkehrsunfallbilanz 2018:

Auszug Gesamtüberblick: Im Jahr 2018 nahmen die Beamten der Polizeiinspektion Saarburg und der Polizeiwache Konz insgesamt 1743 Verkehrsunfälle auf (1741 im Jahr 2017). Dies stellt im 10- Jahres Vergleich den Höchstwert an Verkehrsunfällen dar.

824 Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften, dabei kam es bei 101 Unfällen zu Personenschäden. 919 Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften, davon 106 mit Personenschäden.

Insgesamt 277 Menschen wurden verletzt, eine Person verstarb an den Unfallfolgen. 62 Menschen erlitten schwere und 215 Personen leichte Verletzungen, damit wurde in 2018 ein Höchststand der vergangenen Jahre erreicht.

Hauptunfallursachen der Unfälle im Bereich der PI Saarburg:
Ursache 1:
Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes
396 Verkehrsunfälle (22 % aller VU), dabei wurden 60 Personen verletzt
Ursache 2:
Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren und falsches Einfahren in den fließenden
Verkehr
315 Verkehrsunfälle (18 %), dabei wurden 48 Verkehrsteilnehmer verletzt, eine Person getötet.
Ursache 3:
unangepasste Geschwindigkeit
205 Verkehrsunfälle (fast 12 %), dabei wurden 78 Menschen verletzt.
Ursache 4:
Benutzung falscher Straßenteile (Geh-/Radweg) und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot
104 Verkehrsunfälle (5,9 %), 34 Verletzte
Ursache 5:
Vorfahrt
71 Verkehrsunfälle (4 %), dabei kamen 43 Menschen zu Schaden.
Hier führt Wagner erläuternd aus: „Oftmals spielen aber mehrere Ursachen gemeinsam eine Rolle, so
dass eine klare Trennung nicht immer möglich ist. So kann zum Beispiel ein Nichteinhalten des
Sicherheitsabstandes mit gleichzeitig überhöhter Geschwindigkeit Unfallursächlich sein. In diesen
Fällen wird nur eine Hauptunfallursache dargestellt.“
Unfallbeteiligte/ Risikogruppen
Kinder:
Bei 17 Unfällen waren Kinder beteiligt. Im Jahr 2017 waren dies 16 Unfälle.
Leider wurden bei diesen 17 Unfälle insgesamt 19 Kinder verletzt. 11 verletzte Kinder waren   Mitfahrer in Kraftfahrzeugen, vier Kinder wurden als Fußgänger und vier als Radfahrer verletzt.
In diesem Zusammenhang weist Wagner auf die Sicherungsnotwendigkeiten von Kindern in
Kraftfahrzeugen hin. „Nur ein richtiger und passender Kindersitz stellt ein Höchstmaß an Sicherheit
für unsere Kinder dar!“
Die Polizeiinspektion Saarburg führt regelmäßig entsprechende Kontrollen durch, dies insbesondere
im Bereich von Schulen und Kindergärten. Auch auf dem kürzesten Weg sind Kinder stets
ordnungsgemäß zu sichern! „Bezüglich der Beteiligung als Fußgänger ist eine sichtbare und
reflektierende Bekleidung kein Luxus für die Kinder“, führt Wagner weiter aus. „Auch ist das Üben
und Abgehen von Schulwegen hilfreich.“
Auch die Eltern und Erwachsenen sollten sich jedoch stets ihrer Vorbildrolle bewusst sein. „Gehen Sie
mit gutem Beispiel voran. Insbesondere was wir teils bei Schulwegüberwachungen erleben, lässt uns
an mancher Vorbildrolle zweifeln“, so Wagner abschließend.
Stephan Wagner, der auch die Fahrradausbildung an den Schulen der VG Saarburg und Konz
durchführt, erläutert die Notwendigkeit des Tragens eines Fahrradhelmes und die erlernten
Fähigkeiten zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr als wichtige Bausteine der Verkehrssicherheit
von Kindern als Radfahrer.
Motorisierte Zweiradfahrer:
Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer ist im vergangenen Jahr wieder auf
61 Verkehrsunfälle gesunken (Vorjahr: 65). Dabei wurde 56 Menschen verletzt, 19 Personen wurden
schwer und 37 Menschen leicht verletzt.
Bei 40 Unfällen (65,6 %) ging die Hauptunfallursache vom Motorradfahrer aus, in 17 Fällen führte
eine nicht angepasste Geschwindigkeit zu dem schädigenden Ereignis.
Senioren:
An 257 Unfällen waren Senioren (Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren) beteiligt. ber 2017 stellt
dies einen Anstieg um 5 Unfälle dar, ein Höchstwert der vergangenen 10 Jahre wird damit erreicht.
Diese 257 Unfälle entsprechen 14 Prozent aller aufgenommen Verkehrsunfälle. Davon waren in 122
Fällen die beteiligten Personen über 75 Jahre alt.
Bei 172 dieser Verkehrsunfälle waren die Senioren auch Hauptunfallverursacher, was einem Anteil
von fast 67 Prozent entspricht.
Die Hauptunfallursachen waren in 51 Fällen ungenügender Sicherheitsabstand und 37-mal Fehler
beim Wenden oder Rückwärtsfahren. Insgesamt wurden bei diesen Unfällen 65 Personen verletzt,
davon 15 schwer, eine Seniorin wurde bei einem Verkehrsunfall getötet.    An 383 Unfällen waren junge Fahrer im Alter von 18 – 24 Jahren beteiligt. Dies entspricht einer   Zunahme von 12 Unfällen gegenüber 2017, und stellt auch hier einen Zehn- Jahres- Höchstwert dar.   Diese 383 Unfälle entsprechen fast 22 % aller aufgenommenen Verkehrsunfälle.
In 270 Fällen waren die jungen Fahrer auch Hauptverursacher, was einem Anteil von 70 % entspricht.
Unfallursächlich war in 70 Fällen die Geschwindigkeit.
Hierbei wurden 107 Menschen verletzt, davon 21 schwer.

Verkehrsunfallflucht:
345 Verkehrsunfallfluchten mussten die Beamten im Jahr 2018 aufnehmen. Dies bedeutete einen
Anstieg um 26Unfälle gegenüber dem Vorjahr.
In 164 Fällen konnte der Verursacher ermittelt werden, welches einer Quote von ca. 47,5 Prozent
entspricht.
Stephan Wagner führt hierzu aus: „Hier sind alle Verkehrsteilnehmer und Passanten aufgefordert:
Melden sie jeden Hinweis und jede Beobachtung zur Klärung einer Unfallflucht. Niemand möchte
gerne einen nicht verursachten Schaden selbst bezahlen.“
Harald Lahr führt abschließend die Konsequenzen aus. „Ermittelten Unfallflüchtigen droht der
Führerscheinentzug! Es handelt sich hier keinesfalls um ein Kavaliersdelikt!“
Wildunfälle:
Die Anzahl der sogenannten Wildunfälle ist mit 563 Unfällen immer noch sehr hoch. Statistisch
konnte nur ein leichter Rückgang von 6 Unfällen verzeichnet werden. Demnach ist nahezu jeder 3.
bei der Polizeiinspektion Saarburg aufgenommen Unfall ein Wildunfall (32 %).
Bei näherer statistischer Betrachtung dieser Unfallart stellte Stephan Wagner fest, dass sich diese
Unfälle überwiegend in den Abend und Morgenstunden, meist in Waldgebieten ereigneten.
Ergänzender Hinweis:
Die Zuständigkeit der Polizeiinspektion Saarburg – zu der auch die Polizeiwache Konz gehört –
erstreckt sich auf 380 Quadratkilometer. Die Beamten sind zuständig für 58 Ortsgemeinden in den
Verbandsgemeinden Saarburg-Kell und Konz.

PI Saarburg

PW Konz

 

 

 

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