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Wahl 21

Interview mit Tim Kohley zur Landratswahl

Was ist Ihre Motivation, sich auf das Amt des Landrats zu bewerben?

Mir liegen bei meiner Kandidatur besonders die Menschen des Kreises am Herzen. Ich bin bereit, Verantwortung für die Weiterentwicklung unserer Region zu übernehmen. Dies bedeutet nicht zuletzt mit innovativen Ideen die Attraktivität und damit verbunden die Lebensqualität zu verbessern, um so
Den Landkreis in eine sichere und planbare Zukunft zu führen. Dazu braucht es frischen Wind und neue Ideen.

Warum treten Sie parteilos an?

Ich möchte meine späteren Entscheidungen frei von parteipolitischen Vorgaben sowie landes- oder bundespolitischen Beeinflussungen treffen. Die Menschen und die Region stehen bei meinen Entscheidungen im Vordergrund.

Was wollen Sie verändern, wenn Sie Landrat werden?

Ein großes Thema ist sicherlich der Abbau der Bürokratie, damit eine größere Bürgernähe erreicht werden kann. Grundlage dafür sind eine bürgernahe Verwaltung und damit verbunden der Ausbau des Servicegedankens.
Die getroffenen Entscheidungen müssen für die Menschen transparent und begründet und nachvollziehbar sein. Dabei sollten mehr Projekte mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden.

Was sind Ihre Schwerpunkte?

Neben einer bürgernäheren Verwaltung beziehen sich meine Vorstellungen und Ideen auf folgende Bereiche:

Den ländlichen Raum möchte ich durch innovative Konzepte mit aktiver Bürgerbeteiligung stärken.
Dazu zählt insbesondere die Stärkung des Ehrenamts. Außerdem werde ich mich für die Schaffung eines Kulturfördergesetzes zur Stärkung aller Kulturschaffenden einsetzen.

Der Ausbau regenerativer Energien muss kontinuierlich voran getrieben werden. Der Ausbau darf jedoch nicht um jeden Preis erfolgen. Eine funktionierende Infrastruktur bsp. zur Einspeisung von Strom in die Netze, oder zum schnellen Laden von mit Elektroenergie betriebenen Fahrzeugen muss mit gleicher Priorisierung verfolgt werden. Durch eine aktive Bürgerbeteiligung und der Berücksichtigung regionaler Besonderheiten können zum Beispiel durch Solidarpakte zwischen den einzelnen Kommunen nachhaltige Konzepte erstellt und entsprechende Projekte umgesetzt werden.

Ein wichtiges Anliegen ist auch die Realisierung wichtiger Straßenbauprojekte wie der Moselaufstieg und die Ortsumgehung Ayl.
In diesem Zusammenhang hat auch der Ausbau des ÖPNV insbesondere in den Dörfern unseres Landkreises hohe Priorität.

Für den Bereich unserer Schulortstandorte in der Region ist mir besonders wichtig,
dass die Modernisierung der Schulen in Trägerschaft des Kreises, insbesondere die Fortschreibung der digitalen Infrastruktur zügig fortschreitet.

Fortschreiten im Rahmen der Digitalisierung bedeutet für mich auch, dass ein flächendeckendes Mobilfunknetz und Glasfaseranschlüsse für jeden Haushalt ermöglicht wird. Hier müssen wir bei der Planung nicht nur an morgen in Gigabit, sondern besser schon an Übermorgen in Terabit denken.

Ein weiteren Schwerpunkt meiner zukünftigen Arbeit sehe ich in der Realisierung bezahlbaren Wohnraums und Wohneigentums in unserem Landkreis. Gerade junge Familien und Senioren sind hierauf dringend angewiesen.

Die regionalen Leistungsträger, Wirtschaftsunternehmen, Handwerksbetriebe, der inhabergeführte Einzelhandel, so wie die Landwirte und Winzer unsrer Region können von mir Ihre uneingeschränkte Unterstützung erwarten. Sie können sich sicher sein, ich kenn Ihren Wert. Sie sind unser wirtschaftliches Aushängeschild und repräsentieren unsere Region mit Ihrer guten Leistung und ihren Produkten.

Nicht zuletzt ist der Ausbau der Beziehungen zu unseren Nachbarländern durch gemeinsame Projekte zur Weiterentwicklung des Kultur-, Urlaubs- und Wirtschaftsraums ein großes Anliegen meinerseits.

Wie stehen Sie zum Thema Klimaschutz?

Klimaschutz ist ein grundlegendes Thema in all unseren gesellschaftlichen Bereichen. Dabei spielen auch in unserem Kreis alternative Formen der Energiegewinnung und die Reduzierung des CO² Ausstoß eine Schlüsselrolle. Ein bedeutender Aspekt dabei ist sicherlich, dass im Vorfeld die notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden.
Neben der Energiegewinnung ist immer auch ein Augenmerk auf die Schaffung von Alternativen im Bereich der alternativen Energienutzung zu legen.

Was ist Ihr größtes Ziel?

Eine Familienpolitik, die alle sozialen Gruppen mit einbezieht ist für mich ein zentrales Anliegen. Dazu gehören für mich familienfreundliche Maßnahmen, die sowohl Senioren, junge Familien als auch Singles ansprechen.
Dies bedeutet beispielsweise die Förderung von günstigem Wohnraum im Kreis oder die Schaffung alternativer Wohnformen für Senioren in den Heimatgemeinden.

Wie wollen Sie den Kreis auf die Herausforderungen des demografischen Wandels vorbereiten?

Ich setze mich schon seit längerem mit möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge im Alter auseinander und habe hierzu bereits konkrete Projekte geplant, die sich bereits in der Umsetzung befinden.

In den Kommunen müssen dringend Wohnprojekte für Senioren und Beeinträchtigte entstehen, in denen die Bewohner ein Höchstmaß an Individualität und Eigenständigkeit behalten können, aber je nach Bedarf auch die nötige Fürsorge und Pflege gewährleistet werden kann. Beeinträchtigte, Seniorinnen und Senioren sollen durch Schaffung alternativer attraktiver Wohnformen in ihren Heimatgemeinden bleiben können.

Wie stehen Sie zur Großregion?

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Freizeit und Kultur hat für mich eine große Bedeutung. Die freundschaftliche Pflege und der Ausbau der Beziehungen zu unseren Nachbarn im Rahmen von gemeinsamen Projekten führt zu einer Stärkung der Gemeinschaft und ist der Treibstoff für den Motor unsrer Großregion. Ich bin hier geboren und fühle mich als Europäer.

Was denken Sie, sollte man gegen das Problem der schlechten Nahversorgung im ländlichen Raum tun?

Hier sehe ich erhöhten Handlungsbedarf für Unterstützungsangebote von eigenen Projekten in den jeweiligen Kommunen des Kreises. Aber auch die Notwendigkeit, dass entsprechende Infrastrukturen verbessert werden, damit der Anreiz für Geschäfte wächst, sich dort niederzulassen.
Auch der weitere Ausbau des ÖPNV-Netzes wird für die ansässige Bevölkerung Anreiz sein im ländlichen Raum wohnen zu bleiben.

Wie denken Sie kann man die Probleme der ärztlichen Versorgung auf dem Land lösen?

Wir brauchen mehr Anreize für die Einrichtung einer Praxis im ländlichen Raum. Ergänzend dazu sollte die Unterstützung beim Aufbau von First Responder-Gruppen im Kreis forciert werden, damit für die Menschen eine schnelle Erstversorgung möglich ist.

Alle Politiker sprechen über die Stärkung des Ehrenamts. Haben Sie konkrete Vorstellungen, wie man das fördern kann?

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unsere Gesellschaft und muss daher mehr Wertschätzung erfahren und das nicht immer erst dann, wenn irgendwelche Wahlen vor der Tür stehen.

Ich sehe in der Entwicklung eines Gesamtkonzept zur Stärkung des Ehrenamts gute Möglichkeiten einer weitreichenden Förderung. Ein Beispiel aus diesem Konzept wäre z.B. die Entwicklung eines neuen Ehrenamtsausweises, welcher verbunden mit einer ebenfalls neu zu schaffenden und auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Ehrenamtler ausgereichten Ehrenamtsplattform, Anreize für das ehrenamtliche Engagement schafft. Ehrenamt muss Spaß machen und darf sich auch lohnen. Ich bin selbst von Herzen Ehrenamtler und weiß wie wichtig diese Arbeit ist.

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