Saarburg. Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell und die Stadt Saarburg haben am 8. November die Skulpturen „Prudence“ und „Le Bouquet“ der französischen Künstlerin Danièle Dekeyser eingeweiht.
Die rund einen Meter hohen Bronzeskulpturen wurden im Rahmen von „Kunst am Bau“ für die Grundschule St. Marien angeschafft. An der Einweihungszeremonie beteiligten sich Schülerinnen, Schüler und das Kollegium der Grundschule in Beurig, die sich über die neue Kunst an ihrer Schule freuen. Sie hissten als sichtbares Zeichen eine Fahne, die sowohl die Künstlerin namentlich präsentiert, als auch die Partnerschaft der beiden Städte bekräftigt.
Die Künstlerin Danièle Dekeyser lebt und arbeitet im Rambouillet im Pariser Umland. Nachdem sie lange in der Werbebranche tätig war, widmete sie sich ab 1980 ganz der Bildhauerei. Sie versucht immer neue Darstellungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und arbeitet dabei zumeist mit Bronze. Das Material ermöglicht ihr die Schönheit der Formen zu erfassen, ins Innere der dargestellten Person zu blicken und den Körper in die Umgebung einzubinden. Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, wie der Medaille des Präsidenten der Republik und der Silbermedaille der Stadt Paris.
Der Entwicklungsausschuss des Verbandsgemeinderates Saarburg-Kell hatte im Mai 2022 beschlossen, die beiden Skulpturen der Künstlerin, die im Zuge des Erweiterungsbaus für die Grundschule St. Marien über „Kunst am Bau“ finanziert werden konnten, anzuschaffen. Sie wurden für den Standort geschaffen und begrüßen nun im Eingangsbereich als sichtbares Zeichen der Städte- und Schulpartnerschaft die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Neu arrangiert und mit eingearbeitet wurde auch die Skulptur des lesenden Jungen, die früher den Eingangsbereich der Schule zierte. Die Städtepartnerschaft wird von der Grundschule St. Marien und der Partnerschule Ecole „Les Vosges“ aus Sarrebourg seit Jahren mit mehreren Austauschtreffen, gemeinsamen Projekten und Aktionen gelebt.
Bereits im letzten Jahr wurden drei Skulpturen der Künstlerin Monique Mol für den öffentlichen Raum erworben, die vor der Kindertagesstätte St. Marien gezeigt werden. Im Jahr 2017 organisierte die Stadt Saarburg gemeinsam mit der Partnerstadt die öffentliche Ausstellung „Tiere“, an der 20 bekannte Künstler zeitweise ihre Skulpturen in der Innenstadt präsentierten.
Die Betonsockel für die neuen Skulpturen wurden gemeinsam vom Bauhof der Verbandsgemeinde und der Stadt Saarburg gegossen. „Unser Ziel ist es einen Skulpturenparcours im öffentlichen Raum zu schaffen. Wir planen nach und nach, immer wenn es uns im Rahmen der Projekte und Förderungen möglich ist, die Kunstwerke weiter zu ergänzen und so in Zukunft einen Rundweg anlegen zu können“, erklärt Bürgermeister Jürgen Dixius.
„Kunst am Bau“ ist ein wichtiger Baustein der Förderung des künstlerischen Schaffens und beteiligt Bildende Künstler und Künstlerinnen an den vom Land geförderten oder beauftragten Baumaßnahmen. Zwischen ein und zweieinhalb Prozent der Bauwerkskosten sollten für eine künstlerische Ausgestaltung verwendet werden (bei diesem Projekt 1 %). Die Idee dafür stammt ursprünglich aus der Weimarer Republik und wurde kurz nach der Gründung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz als Regelung eingeführt. So entsteht Kunst, die kostenlos außerhalb von Museen gezeigt wird. Öffentliche Räume werden für die Präsentation von Kunst genutzt und so gleichzeitig gestaltet.
Stadt Saarburg & VG Saarburg-Kell