Ein außergewöhnlicher Einsatz für das Ehrenamt!
Kröv. Beim diesjährigen 35. Mitternachtslauf in Kröv gab es ein ganz besonderes Highlight. Beim 9,4km langen Hauptlauf glänzte ein Läufer durch seine reflektierende und nicht ganz alltägliche Laufbekleidung ganz besonders. Es war der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Er lief als lebendes Werbeschild für die freiwilligen Feuerwehren in der Region, aber auch für alle Kolleginnen und Kollegen, die ihre Freizeit in Hilfsorganisationen im freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst opfern. In kompletter Schutzausrüstung inklusive einer Pressluftflasche für Atemschutz trat der 37-jährige Christoph Zender aus Kinheim den Lauf an.
Das Ziel dieser Aktion war nicht der Zieleinlauf unter den besten Läufer zu erhalten. Vielmehr sollte mit dieser außergewöhnlichen Aktion Werbung für das Ehrenamt gemacht werden. Egal ob Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) oder Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Malteser Hilfsdienst (MHD), alle zeigen tagtäglich eine enorme Leistungs- und Einsatzbereitschaft im Dienst der Mitmenschen.
„Es muss endlich mal eine Lanze für die Feuerwehren und Hilfsorganisationen gebrochen werden. In vielen Köpfen herrscht immer noch der Irrglaube, dass viele Feuerwehren eher Feierwehren sind. Zu den ganzen Einsätzen und Übungen, nebst den vorausgesetzten Lehrgängen bei der Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in Koblenz, die über das Jahr abgeleistet werden müssen, gehört es natürlich auch dazu, mal ein ordentliches Fest zu feiern. Dies schweißt auch die Kameradschaft zusammen.
Allerdings sind Übungsabende und Einsätze alles andere als langweilig und eintönig, denn die Vielfalt an Aufgaben und Verantwortung die mittlerweile auf die Hilfsorganisationen und somit auf freiwillige Helfer abgeladen werden, sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Mit meinem Werbelauf möchte ich auf diese ehrenamtliche und leistungsstarke Arbeit in den einzelnen Hilfsorganisationen nochmal aufmerksam machen. Wenn wir nur ein einziges Mitglied dadurch mehr gewinnen konnten, dann hat sich die ganze Mühe schon gelohnt.“
Die Endzeit des Lauf‘s war somit für einen Waschechten Retter alles andere als verwunderlich. Mit einer Zeit von 1 Stunde und 12 Minuten (hiermit lässt sich auf den Notruf 112 überleiten) lief der Wehrleiter erschöpft ins Ziel. Insgesamt wurden durch die Einsatzbekleidung, den Helm und die Pressluftflasche 14 kg an Zusatzausrüstung beim Lauf mitbewegt.
„Dies alles symbolisiert, dass man für den Dienst in einer Hilfsorganisation auch körperliche Fitness an den Tag legen muss. Man muss sich immer bewusst sein, dass unerwartete Gefahren im Einsatz jederzeit und überraschend auftreten können. Um schnell reagieren zu können, ist eine gesunde Grundfitness unerlässlich. Und war der Lauf auch noch so anstrengend, Aufgeben kam natürlich nicht in Frage.“