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[Anzeige] Die Welt des Tabaks: Geschichte, Arten und gesellschaftliche Auswirkungen

Es gab einige Jahre, in denen das Rauchen nicht mehr so richtig in war. Weniger junge Leute griffen zur Zigarette, das Rauchverbot in den Kneipen und Restaurants sowie der gestiegene Anspruch an eine gesunde Lebensweise taten ihr Übriges dazu, Doch gerade unter jungen Menschen steigt derzeit wieder der Tabakkonsum. Dem sollen Aufklärungskampagnen, aber auch Maßnahmen wie die Gestaltung einer einheitlichen, nicht besonders ansprechenden Verpackung oder auch das Verbot von Rauchen im Auto entgegenwirken. Aber was macht den Tabak und das Rauchen so interessant? Wo liegen die Ursprünge des Tabaks und welche Bedeutung hatte und hat der Tabak in der Gesellschaft?

Geschichte des Tabaks -Christoph Kolumbus bringt den Tabak nach Europa

Liest man den Namen Christoph Kolumbus, dann ahnt man schon, wohin die Reise zu den Ursprüngen des Tabaks geht. Als der berühmte Seefahrer und Entdecker im Jahr 1492 auf den Bahamas ankam, überbrachten die Einwohner ihm Präsente. Darunter waren auch Tabakblätter, jedoch wusste Kolumbus nicht, wozu diese gut sein sollten. Erst als er sah, wie sich Einheimische auf Kuba genau solche Blätter in den Mund schoben, begann er zu ahnen, dass er mit dem Tabak eine besondere Pflanze dargeboten bekam. Doch die Kubaner kauten die Blätter nicht etwa, sondern zündeten sie an und labten sich am Rauch, den sie verströmten. Nach Christoph Kolumbus sollten noch viele weitere Seefahrer, vor allem aus Portugal und Spanien, den Tabak in ganz Europa verbreiten.

Tabak-Arten: Rauchtabak und Ziertabak

Mit dem kurzen Blick auf die Entdeckung des Tabaks für die alte Welt durch Christoph Kolumbus haben wir schon zwei mögliche Arten des Tabakkonsums erwähnt. Tabak ist nämlich nicht gleich Tabak, sondern es gibt sowohl unterschiedliche Tabakpflanzen als auch verschiedene Arten der Verarbeitung und damit des Genusses. Grob unterschieden werden die Tabakpflanzen in Rauchtabak wie man ihn für bekannte Tabakmarken wie Camel benötigt, und in Ziertabak, der vermehrt in den letzten Jahren auch in unseren heimischen Gärten immer mehr Raum einnimmt.

Besonders bekannte Rauchtabakarten sind:

– Virginiatabak
– Burleytabak (Wilder Tabak)
– Orienttabak
– Gewürztabak
– Zigarrentabak
– Bauerntabak

Diese Tabakarten haben noch viele weitere Unterarten wie den Virginia Gold beim Virginia-Tabak, den Jupiter beim Wilden Tabak, dem White Orient beim Orienttabak oder den Kentucky beim Gewürztabak. Die Blätter der Tabakpflanzen werden nicht grün konsumiert, sondern in unterschiedlichen Verfahren fermentiert und dann weiterverarbeitet. Dabei entstehen Kautabak, Schnupftabak, Pfeifentabak, handgerollte Zigarren und die Zigaretten.

Tabakkonsum – Vom Rauschmittel über das Heilmittel zum Genuss

Heute ist die verbreitetste Form des Tabakkonsums das Rauchen. Doch das war nicht immer so. Bei seiner Reise von Süd- und Mittelamerika nach Europa und in die ganze Welt hat der Tabakkonsum sich über die Jahrhunderte auch verändert. Das Rauchen des Tabaks, welches Kolumbus in Kuba gesehen hatte, führten vermutlich schon die Maya und indigene Stämme in Amerika ein. Der Tabak wurde genutzt, um sich in Rauschzustände zu versetzen und wurde in spirituellen Handlungen eingesetzt.

Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts galt Tabak als Heilmittel und wurde in Salben, Tinkturen und Pasten verwendet, die gegen allerlei Krankheiten und Wunden helfen sollten. Auch die Kirchen verwendeten die Räucherware zur Erfrischung der Sinne und der Belebung des Geistes. Erst im 18l Jahrhundert wandelte der Tabak sich zum Genussmittel. Der Siegeszug der Zigarette begann allerdings erst in den 1920er Jahren. Zuvor war der Tabak zum Schnupfen, Kauen und zum Rauchen in der Pfeife verbreitet.

Übrigens gab es zwar auch schon erste Verbotsversuche des Genussmittels Tabak im 17. und 18. Jahrhundert, aber erst in den letzten Jahrzehnten gibt es mehr und mehr Empfehlungen, das Rauchen aufzugeben. In den 1950er Jahren wurde der Zigarettenkonsum sogar noch empfohlen, weil er den Geist wachhält und erfrischt. Die Zeit der vernebelten Büros aber ist nun vorbei.

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