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Bundespolizei setzt Drohnen im Saarland ein

Saarland. Am 16. Mai führte die Bundespolizeiinspektion Bexbach auf der BAB 6 bei Großrosseln-Hanweiler und an der BAB 8 im Bereich Merzig Nennig eine weiträumige Fahndung im Grenzraum zu Frankreich und Luxemburg durch, wobei der Schwerpunkt auf der Bekämpfung der Schleusungskriminalität, insbesondere der Schleusung mit Lastkraftwagen lag.

Hierbei setzte die Bundespolizei erstmals auch eine Drohne ein, um frühzeitig Ausweichbewegungen aufzuklären, das Wegwerfen von Ausweisdokumenten vor der Kontrollstelle frühzeitig zu erkennen und Lastkraftwagen auch rasch von oben kontrollieren zu können. In der Vergangenheit ereigneten sich im Saarland einige Schleusungen, bei denen sich Personen auf der Ladefläche von LKW begaben, um so unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Bei der Fallanalyse fiel auf, dass die Personen die Planen von oben aufschnitten, um so unerkannt auf die Ladefläche zu gelangen. Mit der Drohne konnte die Bundespolizei die LKW Planen rasch und unkompliziert auf Beschädigungen prüfen.

Als moderne Polizei setzt die Bundespolizei im Einzelfall unter anderem auch unbemannte Luftfahrtsysteme (engl. unmanned aircraft systems – UAS) zur Unterstützung der Einsatzkräfte im Bereich der eigenen Aufgabenwahrnehmung ein. Schwerpunkte der Verwendung sind Aufklärung und Dokumentation relevanter Vorfälle in den jeweiligen Einsatzlagen im Rahmen der gesetzlichen Befugnisse. Durch die Fahndungsmaßnahmen verfolgt die Bundespolizei das Ziel, die unerlaubte Einreise und Schleusungskriminalität auf der westmediterranen Migrationsroute zu bekämpfen.

Das Hauptaugenmerk der Bundespolizei liegt daher in der Fahndung nach Migranten, die unerlaubt in das Bundesgebiet einreisen wollen oder sich dort bereits unerlaubt aufhalten. In diesem Zusammenhang registriert die Bundespolizei nicht nur die Identität der Migranten anhand von Ausweisdokumenten und Fingerabdrücken, sondern hellt auch mögliche Dunkelfelder auf. Insgesamt kontrollierten die Bundespolizisten rund 900 Personen. Hierbei nahmen sie drei Personen fest, die wegen Unfallflucht, Straßenverkehrsgefährdung und Diebstahl bereits verurteilt und mit Haftbefehl gesucht wurden.

In drei Fällen untersagten die Beamten die Weiterfahrt, da die Autofahrer keinen Führerschein besaßen. Gegen sie leitet die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein. Einen Marokkaner zeigten die Beamten wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise an. Seine deutsche Begleiterin zeigten die Beamten wegen des Verdachts der Beihilfe an.

Eine andere Person war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Hier stellten die Bundespolizisten für die Justiz die ladungsfähige Anschrift fest. An dem Einsatz waren rund 160 Beamte der Bundespolizeiinspektion Bexbach, der Bundespolizeiabteilung Bad Bergzabern und der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit beteiligt. „Die Drohne, die wir heute als Einsatzmittel genutzt haben stellt für die Bundespolizei eine wertvolle Ergänzung der bestehenden Ausstattung zur erfolgreichen Lagebewältigung dar“, so der Leiter der Bundespolizeiinspektion Bexbach, Ralf Leyens.

Polizei

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