Freibad Ruwertal öffnet erst wieder 2021
Waldrach, Der Zweckverband Freibad Ruwertal hat am 10. Juni 2020 entschieden, auf Grund der durch
Corona bedingten Einschränkungen das Freibad Ruwertal in Mertesdorf in diesem Jahr nicht zu öffnen. Mitglieder des Zweckverbandes sind zu 29% die Stadt Trier und zu 71% die Verbandsgemeinde Ruwer. Dieser Entscheidung ging ein umfassender Diskussions- und Prüfprozess voraus.
Der Verbandsgemeinderat Ruwer hatte sich bereits einen Tag vor der Entscheidung des Zweckverbandes in einer Sondersitzung intensiv mit der sehr sensiblen und verantwortungsvollen Frage der Freibadöffnung beschäftigt und schließlich mit 20 zu 8 Stimmen und 2 Enthaltungen entschieden, einer Öffnung in der Badesaison 2020 nicht zuzustimmen und den Vertretern in der Verbandsversammlung mit auf den Weg gegeben, dieses Votum in der Verbandsversammlung zu vertreten.
Bürgermeisterin Nickels stellt fest, dass die Gremien es sich mit der Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Obwohl es verschiedene Argumente für eine Öffnung gab und die Erwartungen groß waren, habe sich der Rat bzw. die Verbandsversammlung mehrheitlich gegen eine Öffnung ausgesprochen. Gemeinsam mit den Rats- und Verbandsmitgliedern bedauert die Bürgermeisterin diese dennoch notwendige Entscheidung. Ein Badbesuch wäre nur mit erheblichen Einschränkungen möglich gewesen. Hierzu zählen u.a. der Eintritt über ein Online-Buchungssystem, die Begrenzung der Anzahl und der Aufenthaltsdauer der Badegäste im Bad (430 Personen) und in den Schwimmbecken (48 Schwimmerbecken, 50 Nichtschwimmerbecken und 20 Kinderbecken), die Sperrung des Sprungturms und der Wasserrutsche. Schwimmen im Schwimmerbecken wäre nur in 3 abgetrennten Bahnen ohne Begegnungsverkehr möglich gewesen. Neben der Pflicht einen Mundschutz zu tragen, wäre das Gelände nur nach einem vorgeschriebenen Wegeplan betretbar gewesen. Es hätte Desinfektionspflicht bestanden sowie eine begrenzte N utzungsmöglichkeiten der Sanitäranlagen.
Außerdem hätte sich jeder Badegast mit Adresse, Telefonnummer und Aufenthaltsdauer im Bad registrieren müssen. Zudem wäre ein gewisses Restrisiko der Infektion immer noch geblieben. Fraglich ist, ob unter diesen Voraussetzungen und Einschränkungen ein Freibadbesuch überhaupt noch mit Spaß verbunden gewesen wäre..
Von Seiten des Badbetreibers wären organisatorische Vorkehrungen erforderlich gewesen, wie z.B. die Einschaltung eines Sicherheitsdienstes, ergänzende Ausstattung des Bades sowie die Aufstockung des Fachpersonals. Die Mehrkosten wurden auf rd. 227.000 geschätzt.
Nach den aktuellen Entscheidungen werden wir nun ein Modernisierungskonzept erarbeiten und die anstehenden Maßnahmen, wie z.B. die Anschaffung einer neuen Schalenrutsche wie auch die Erneuerung der Blitzschutz- und Wasseraufbereitungsanlagen forcieren, damit das Freibad Ruwertal in der Badesaison 2021 wieder in gewohnter Form genutzt werden kann, so Bürgermeisterin und Verbandsvorsteherin Stephanie Nickels.
Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer