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BlaulichtKreis Trier-Saarburg

Hochwasser an Sauer und Kyll – Lage entspannt sich, Alarmstufe gesenkt, Aufräumarbeiten beginnen, große Hilfsbereitschaft, Kreiseinheiten auf dem Weg an die Ahr

Trier/Kreis Trier-Saarburg.  Die Hochwasserlage im Kreis Trier-Saarburg hat sich in der Nacht zu Samstag weiter stabilisiert. Die Alarmstufe konnte daher von 5 auf 4 gesenkt werden. Alle relevanten Pegel fallen weiter. Bisher ist nichts von Toten im Landkreis bekannt. Landrat Günther Schartz: „Bei allen Verwüstungen und den enormen materiellen Schäden gerade für viele Privatpersonen – es ist ein Glück, dass wir keine Opfer beklagen mussten, wie dies leider in anderen Gemeinden der Fall ist.“ Schartz danke den mehr als 4.200 Einsatzkräften, die seit Mittwoch im Einsatz waren für ihren unglaublich engagierten und mutigen Einsatz. Besonders beeindruckt habe ihn die Unterstützung aus dem Saarland, Baden-Württemberg und anderen Teilen von Rheinland-Pfalz.

In den Ortschaften an der Sauer müssen zwar noch einige Keller ausgepumpt werden. Jedoch konnten gestern Abend die überörtlichen Einsatzkräftestehen abgezogen werden. Diese sind nun zum Teil auf dem Weg ins Katastrophengebiet an der Ahr. Um 11:30 Uhr setzte sich auch ein Bereitschaftszug des Landkreises Trier-Saarburg Richtung Ahr in Bewegung. 31 Einsatzkräfte inkl. Lösch-, Netzwerk- und Pumpfahrzeugen, Wechselladern und Krankenwagen sind nun auf dem Weg in die am schwersten betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz. Schartz: „Jetzt, wo wir Einsatzkräfte frei bekommen, helfen wir dort, wo die Hilfe am Nötigsten gebraucht wird.“

In Kordel sind noch nicht alle Bereiche zugänglich. Hier versperren große Mengen von Müll und Schlamm den Weg in einige Ortsteile. Deshalb hat die Räumung des Mülls heute oberste Priorität. Mit Wechselladern aus dem gesamten Kreis und Unterstützung von Privatfirmen und des A.R.T. wird heute der Müll abgefahren. Da die Zufahrtswege hierfür freibleiben müssen, wird nach wie vor abgeraten, nach Kordel zu fahren. Die Bevölkerung wird gebeten, die Absperrungen zu beachten.

Vor Ort sind nach wie vor Feuerwehren, Rettungsdienst, THW und Bundeswehr im Einsatz. Diese, aber auch die betroffene Bevölkerung werden durch die Kreiseinheiten verpflegt. Die Strom- und Trinkwasserversorgung konnte provisorisch wieder hergestellt werden.

Landrat Günther Schartz war am gestrigen Freitag den ganzen Tag im Krisenstab, vor allem aber in den betroffenen Gemeinden, um sich selbst ein Bild von den Schäden und den notwendigen Maßnahmen zu machen. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oppositionsführer Christian Baldauf besucht er die am schwersten im Kreis betroffene Gemeinde Kordel an der Kyll. Beeindruckend sei neben der Leistung der Einsatzkräfte auch die selbstverständliche gegenseitige Hilfe der Bevölkerung. Dies habe ihn sehr beeindruckt.

Nachdem der Landkreis gestern eine zentrale Sammelstelle für Hilfegüter in Aach eingerichtet habe, seien innerhalb weniger Stunden unglaubliche Mengen an Kleidung, Sanitätsartikeln und anderen Materialen aus dem gesamten Kreis zusammengekommen. Zwischenzeitlich musste man appellieren, keine weiteren Güter zu spenden. Momentan läuft die Ausgabe der Hilfsgüter an betroffene Personen. Die Verbandsgemeinde Trier-Land hat zudem ein Spendenkonto für Soforthilfen eingerichtet. Der Landkreis hat bereits gestern 20.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt.

Die Schäden an privaten Häusern, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Dämmen, Kläranlagen und sonstigen Infrastruktureirichtungen lassen sich im Moment noch nicht abschließend bewerten. Fest steht: Die Beseitigung der Schäden und der Wiederaufbau werden die nächste Kraftanstrengung sein, der man sich stelle, so Landrat Schartz.

Kreisverwaltung Trier-Saarburg

 

 

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