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Kreis Trier-SaarburgThemen des Tages

Landkreis soll Fahrradland werden – Radverkehrskonzept: Über 400 Maßnahmen geplant

Trier. Das Radverkehrskonzept Trier-Saarburg liegt im Entwurf vor. Das im Juni 2021 beauftragte Planungsbüro Stadt-Land-plus GmbH, Büro für Städtebau und Umweltplanung, Boppard-Buchholz, hat das Konzept inklusive eines Katalogs von 15 priorisierten Maßnahmen und über 400 weiteren Empfehlungen für Markierungen, Beschilderungen und punktuellen Baumaßnahmen vorgelegt.

Landrat Stefan Metzdorf sieht in dem erarbeiteten Entwurf eine sehr gute Grundlage für die bereits laufenden Abstimmungen mit den Verbandsgemeinden und dem Landesbetrieb Mobilität Trier, aber auch für die nun beginnenden Beratungen in den Kreisgremien. Besonders wichtig war ihm, dass die vielen Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger Einzug in das Konzept gefunden habe. „Ziel ist es, möglichst rasch in die Umsetzung zu kommen, um den Landkreis fahrradfreundlicher und verkehrssicherer zu machen“, so Metzdorf.

Neben der weiteren Abstimmung mit den Verbandsgemeinden und dem Landesbetrieb Mobilität Trier geht das Konzept nun in die Beratung der Kreisgremien. Wegen der Größe des Landkreises und der zahlreichen Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern aus der Online-Befragung wird die Fertigstellung des Radverkehrskonzeptes voraussichtlich bis Ende des Jahres 2022 in Anspruch nehmen.

Die Online-Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger fand von November 2021 bis Februar 2022 statt. Die rund 1300 Rückmeldungen wurden ausgewertet und in die Analyse sowie die Zielkonzeption eingearbeitet. Ein Teil des geplanten Zielnetzes wurde von den Planern im April 2022 befahren und analysiert. Dabei wurden rund 500 km an Streckenverbindungen digital erfasst. Ebenfalls fand im März 2022 eine Besichtigung von Punkten im Kreis statt, bei denen es in der Vergangenheit zu gehäuften Unfällen kam.

Im Mai 2022 wurde das Zielnetz als Online-Anwendung in Form eines WEB-GIS erstellt. Im Juni 2022 fanden Beratungstermine in den einzelnen Verbandsgemeinden des Landkreises statt, bei denen der aktuelle Stand des Zielnetzes erläutert und einzelne Maßnahmen besprochen und hinsichtlich deren Priorisierung abgestimmt wurden. Im Nachgang hatten die Kommunen nochmals die Möglichkeit, einzelne Strecken, Maßnahmenvorschläge, Kommentare etc. an das Planungsbüro nachzureichen. Die eingegangenen Anregungen, Informationen, Strecken- und Maßnahmenvorschläge wurden geprüft und eingearbeitet.

Auf Basis der erfolgten Datenerhebung und des abgestimmten Zielnetzes wurden die in den kommenden Jahren umzusetzenden Maßnahmen definiert und nach Prioritäten geordnet. Dieser Maßnahmen- und Priorisierungskatalog wird nun den Kreisgremien zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt.

Ein Leistungsbaustein des Konzeptes ist auch ein Maßnahmen-/Konzeptvorschlag für Fahrradabstellanlagen. Im Landkreis gibt es bislang weder quantitativ noch qualitativ ausreichende Fahrradabstellanlagen.

Um nicht nur ein Konzept zu erstellen, sondern auch die Maßnahmenumsetzung voranzubringen und zu unterstützen beabsichtigt der Landkreis, die kreisweit notwendige Radabstellanlagen zu errichten. Hierzu wurden im Haushaltsplan 2022 Mittel in Höhe von 1 Mio. Euro eingestellt. Zur Ermittlung des Bedarfes wurden die Verbandsgemeinden, der VRT sowie die Schulabteilung / Gebäudemanagement des Landkreises gebeten, entsprechende Vorschläge über erforderliche Fahrradabstellanlagen und ihre Standtorte mitzuteilen. Die eingereichten Vorschläge wurden vom Planungsbüro in die GIS-Datenbank eingepflegt und tabellarisch dargestellt. Es ist vorgesehen, an insgesamt 149 Standorten rund 730 Anlehnbügel, 28 Systemüberdachungen mit der Möglichkeit der späteren Einhausung und Umbau zur Sammelschließanlage, 18 Systemüberdachungen sowie 30 Reparatursäulen zu errichten. In einem ersten Schritt der Umsetzung soll daher in Kürze der Förderantrag für die Errichtung flächendeckender Fahrradabstellanlagen im Landkreis gestellt werden.

Kreisverwaltung Trier-Saarburg

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