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Stadt Trier

OB Leibe mit Delegation zu Besuch in Japan

Trier/Nagaokas/Tokio. Getreu dem japanischen Sprichwort „Auf Reisen wie im Leben sollte man einen Gefährten haben“ (Tabi wa michizure yo wa nasake) brach Oberbürgermeister Wolfram Leibe mit einer zehnköpfigen Delegation Mitte Februar nach Japan auf. Er folgte der Einladung Nagaokas, der japanischen Partnerstadt Triers. Das Programm war bunt gefächert, auch ein Besuch der Metropole Tokio stand auf der Agenda.

Im Rahmen monatelanger Vorbereitungen beschlossen Trier und Nagaoka gemeinsam ein Programm, das der Städtepartnerschaft dienlich sein würde. Die Themen Katastrophenschutz und Feuerwehr, Theater und Kultur, Wissenschaftskooperationen, Wirtschaft und vor allem der Austausch der Städtepartner prägten die Treffen und Gespräche der diesjährigen Japanreise.

Trotz einer IT-Panne am Frankfurter Flughafen am Tag der Abreise startete die Delegation sicher und gut vorbereitet. Nach der Ankunft in Tokio fuhren die Gäste weiter in die japanische Partnerstadt Nagaoka. Dort wartete auf sie ein auf alle Themen abgestimmtes Programm. OB Leibe konnte sich bei unterschiedlichen Treffen mit seinem Amtskollegen Tatsunobu Isoda austauschen und neue Ideen für den partnerschaftlichen Austausch besprechen. Eine Idee ist der Verwaltungsaustausch beider Städte, der in den nächsten Jahren konkretisiert werden soll. Der stellvertretende Chef der Trierer Berufsfeuerwehr, Dr. Andreas Palzer, traf sich mit der Feuerwehr Nagaoka und der Zentrale des städtischen Krisenmanagements von Nagaoka.

Bei Vorträgen, Fragerunden und Führungen erhielt er viele hilfreiche Informationen. Besonders wichtig für die Arbeit in Trier waren die Themen Schulung der Bevölkerung für den Katastrophenfall, Gefahrenkarten – hier wird nach Stadtteilen aufgeschlüsselt welche potenziellen Naturgefahren bestehen – aber auch der Austausch zur allgemeinen Arbeit der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Beide Seiten vereinbarten, den Austausch auch zukünftig zu intensivieren, da es viele Themen gibt, bei denen man voneinander lernen und profitieren kann.

Im Rahmen des „Schneefestivals“, zu dem Nagaoka Trier eingeladen hatte, traten der Generalmusikdirektor des Theaters Trier, Jochem Hochstenbach, Janja Vuletic (Mezzosopranistin am Theater Trier) und Stephanie Theiß (Schauspielerin und Sängerin am Theater Trier) in einer renommierten Konzerthalle Nagaokas auf. Das japanische Publikum freute sich sehr über die internationalen Gäste und das professionelle Programm.

Zum Abschluss des „Schneefestivals“ durfte die Delegation ein besonderes Feuerwerk erleben, da Nagaoka zu einer der drei japanischen Städte zählt, in denen traditionelles japanisches Feuerwerk hergestellt und vor allem auch vorgeführt wird. Auch der Austausch mit der lokalen Kulturszene stand für die Theatervertreter auf dem Programm. Sie hatten die Möglichkeit, sich mit einem Bürgerchor und einem Orchester auszutauschen.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Universität und Hochschule Trier führten erfolgreiche Gespräche unter anderem mit der Nagaoka University of Technology. Felix Bentgens, Mitarbeiter der Hochschule Trier, hielt einen Vortrag über die Hochschule, knüpfte Kontakte mit den Kolleginnen und Kollegen der technischen Universität Nagaokas und besichtigte gemeinsam mit der gesamten Delegation den Campus und die Labore. Es gab von beiden Seiten Interesse an der Zusammenarbeit und der Kooperation, die nach der Reise weiter ausgearbeitet und diskutiert werden.

Ein wichtiger Programmpunkt in der japanischen Partnerstadt war auch die Ernennung von Johann Aubart zum Ehrenbürger von Nagaoka durch Nagaokas Bürgermeister Tatsunobu Isoda. Im Rahmen eines Festaktes, an dem Künstlerinnen und Künstler des Trierer Theaters auftraten, erhielt er als langjähriger und engagierter Vertreter der Bürgerschaft Triers und als Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Gesellschaft eine Auszeichnung für sein Engagement mit Japan und vor allem der Partnerstadt Nagaoka. OB Wolfram Leibe gratulierte ihm herzlich zu dieser Ehrung.

Für die restlichen Tage fuhr die Delegation wieder zurück nach Tokio, wo viele Termine für alle Vertreterinnen und Vertreter in den jeweiligen Bereichen stattfanden. Direkt nach der Ankunft erhielt die gesamte Delegation ein Briefing in der deutschen Botschaft durch Dr. Clemens von Goetze, den amtierenden Botschafter und sein Team. Es wurde über wichtige Japan-Themen gesprochen und diskutiert. Zudem erhielt die Delegation tatkräftige Unterstützung bei der inhaltlichen Programmplanung.

Die Vertreterinnen des Theaters hatten Treffen und Gespräche mit dem Nationalen Theater (klassisches japanisches Theater), mit dem Goethe-Institut und der Universität der Künste in Tokio.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen (Professor Andrea Sand, Professor Andreas Regelsberger und Felix Bentgens) trafen für Gespräche mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und den Partneruniversitäten der Universität Trier zusammen. Hier wurden die bestehenden Kontakte gepflegt und wiederaufgenommen, aber auch neue Kooperations- und Austauschmöglichkeiten eruiert.

Intensive und fruchtbare Gespräche hatten OB Leibe, sein Büroleiter David Natus und Dr. Andreas Palzer auch bei Besuchen verschiedener Feuerwehrstandorte, der Ausbildungsakademie der Feuerwehr und dem Krisenzentrum der Stadt Tokio. Es ging vor allem um die Themen Krisenprävention, Ausbildung des Feuerwehrpersonals und die Infrastruktur, die im Krisenfall die Bevölkerung schützt.

Bei einem Besuch der Außenhandelskammer und des Hauptsitzes des Unternehmens Japan Tobacco (JT) sicherten sich OB Leibe und der Vorstand von JT gegenseitig die Bedeutung der Filiale von JT in Trier, sowohl für die Stadt als auch für den Konzern selbst, zu.

OB Wolfram Leibe zieht ein äußerst positives Fazit der Reise: „Die gesamte Delegation und ich freuen uns über die neuen Ideen und Projekte, die auf dieser Reise besprochen wurden. Der direkte Austausch mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort ist von unschätzbarem Wert für den Ausbau der Beziehungen und Erhalt der Freundschaft, von denen die Stadt Trier bedeutend profitiert. Die Reise war sehr bereichernd für uns.“

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OB und Feuerwehr in Tokio

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