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Wildwest auf der Autobahn – mit Paintball-Waffe auf Autos geschossen

Trier / Kusel. Einen größeren Polizeieinsatz unter Beteiligung von mehreren Dienststellen hat ein 25-jähriger Mann am Dienstagabend verursacht, der auf der Autobahn mehrere Fahrzeuge in Wildwest-Manier mit Paintball-Munition beschossen hat – zum Glück wurde niemand verletzt. Insgesamt sechs Geschädigte haben bei verschiedenen Dienststellen in Rheinland-Pfalz und im Saarland Anzeige erstattet. Der Mann wurde nach seiner Festnahme noch am Abend ärztlich behandelt.

Gegen 17.45 Uhr meldete sich eine 44 Jahre alte Autofahrerin bei der Polizei und teilte mit, dass sie im Bereich der Anschlussstelle Glan-Münchweiler in Richtung Trier unterwegs sei und ihr Fahrzeug gerade mit Paintball-Munition beschossen worden war, wie sie richterweise gleich erkannt hatte. Die Örtlichkeit wurde direkt von einer Streife aufgesucht, die auf der Seitenscheibe der Fahrerseite einen orangefarbenen Fleck in Kopfhöhe feststellte. Noch während der Anzeigenaufnahme wurde bekannt, dass sich zwei gleichgelagerte Fälle in den Bereichen Henschtal und Kusel ereignet hatten. Einer der Geschädigten teilte mit, dass die Schüsse während des Überholvorgangs aus einem Mazda mit BIT-Kennzeichen abgegeben wurden. Diese Schilderung stimmte mit den Angaben der 44-jährigen Frau überein, wonach die Schüsse jeweils bei Geschwindigkeiten von etwa 130 Stundenkilometern abgefeuert wurden.

Nach einer Halterfeststellung wurde das Polizeipräsidium Trier und die amerikanische Militärpolizei verständigt und in die Fahndungsmaßnahmen eingebunden. Zwischenzeitlich war ein weiterer Fall im Bereich Hermeskeil bekannt geworden. Während der Fahndung teilte die Polizei Trier mit, dass das genannte Fahrzeug nach weiteren Angriffen in den Bereichen Schweich und der Trierer Innenstadt – hier hatte der Mann auf den Wagen einer Angehörigen und deren Haustür geschossen – gestoppt und der aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm stammende 24-jährige Fahrer festgenommen worden sei.

Er ist bereits mehrfach wegen Drogen- und Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Bei der Durchsuchung seines Wagens stießen die Beamten auf die einem Sturmgewehr ähnelnde Paintball-Waffe und mehrere tausend Schuss Munition. In seiner Wohnung fanden die Ermittler verschiedene Betäubungsmittel wie Pilze, Cannabis und Amphetamin. Sämtliche Gegenstände wurden sichergestellt. Es stellte sich zudem heraus, dass die Fahrerlaubnis des 24-Jährigen seit knapp zwei Monaten abgelaufen ist. Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und den Drogenverstößen dauern an.

 

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